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Auf großem Fuß zum Erfolg: Nachbericht KKS-Herbstturnier 2024

Oktober, 2024 · By Jasper Langner

Das Herbstturnier war dieses Jahr wieder deutlich stärker besetzt als noch letztes Jahr. Vorne waren ein paar unserer Spitzenspieler am Start: Nelson Strehse und Jörg Raasch aus der 2.Mannschaft sowie Daniel Tupac und Farhad Karimi waren nach DWZ die Favoriten auf den Turniersieg. Daneben fand sich ein wie immer buntes Feld in die Weyerstr. ein, wie immer auch mit vielen starken Jugendspielern. Die Schokolade war ausgelegt, die Brötchen geschmiert und es konnte losgehen.

Das Turnier war (natürlich) gut organisiert, bis auf einen ärgerlichen Zwischenfall gleich mitten in Runde 1, als den KKS eine Getränkelieferung erreichte und literweise Wasser, Bier und Cola durch den schmalen Gang zwischen den Brettern getragen wurde. Ansonsten verlief das Turnier aber auch sehr fair ab und bis auf einen unangenehmen Zwischenfall in Runde 5 (s.u.) auch ohne Reibungen.

Die Ausgeglichenheit des Felds brachte schon bald Überraschungen: Farhad Karimi verlor in Runde 2 gegen Vladislav Lapin und schied sogleich aus im Rennen um den Turniersieg. Die anderen Favoriten hielten besser mit, wobei Nelson Strehse sich in der 3.Runde mit Jean-Pierre Fuß auf Remis einigte und Jugendtalent Yusuf Amini gegen Daniel Tupac gute Endspieltechnik zeigte und mit 3/3 zur Turnierüberraschung avancierte.

Der letzte Turniertag brachte dann die Entscheidungen. Im Duell unserer U20-Stars zeigte Johannes Theisen seine aufstrebende Form mit einem soliden Schwarzremis gegen Nelson Strehse, der damit keine Turniergewinnchancen mehr besaß. Jean-Pierre Fuß spielte gegen das Kölner Schachurgestein Klaus Arlt und gewann eine saubere Partie. An Brett 1 duellierten sich die einzigen 100%-Spieler – Yusuf Amini ließ gegen den nominellen Favoriten Jörg Raasch nix anbrennen und es wurde schnell Remis vereinbart.

Vor Runde 5 die Ausgangsposition: 3 Spieler mit 3,5 Punkten sowie einige mit 3 Punkten, die zumindest Chancen aufs Podest hatten. Es wurde hitzig: Farhad Karimi machte mit 0 Sekunden auf der Uhr einen Zug – die Fahne war zu sehen, aber die frische Zeit auf der Uhr ebenfalls. Eine Grauzone – selbst der erfahrene Kiebitz Reinhard Bonnmann war da erstmal sprachlos. Am Ende wurde weitergespielt mit einem glücklichen Ende für Farhad, der die Partie gewann. Ein Brett daneben konnte David Ray Sarmiento, der wohl die weiteste Anreise hatte (aus Lingen), seine Partie für sich entscheiden und mit 4/5 noch den 3.Platz erreichen. Sehr schön!

Vorne waren die Spieler mit 3,5 Punkten gefordert: Im Duell der 2.-Mannschaftsspieler Raasch-Strehse blieb es beim Remis, Nelson holte somit den Jugendpreis U17 und Jörg sprang auf den 2.Platz. Denn vorne gab es eine Entscheidung: Amini sah mit einer guten Stellung schon fast wie der Turniersieger aus, aber der stets kreative Fuß landete einen überraschenden Mattangriff. Damit konnte er natürlich den 1.Hauptpreis (135 Euro) gewinnen, Glückwunsch! Amini holte immerhin den Ratingpreis 1601-1900. Weitere Preisträger waren Jannes Reineke, der den U1600-Ratingpreis gewann, sowie Johannes Theisen, der den U21-Jugendpreis für ein starkes und solides Turnier erhielt, das er mit einem Sieg gegen Klaus Arlt abschloss. Arlt wiederum sicherte sich den Seniorenpreis.

Zum Abschluss gab es noch eine kleine Überraschung: Bei der Siegerehrung wurde eine der begehrten Vereinstassen verlost, die an Farhad Karimi ging – „verdient“ nach einem letztendlich erfolgreichen Turnier mit 4 Punkten.

Insgesamt war das KKS-Herbstturnier 2024 ein voller Erfolg und ein echtes Spektakel. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr und hoffen, dass das Turnier 2025 genauso spannend und ereignisreich wird!

U20: Auftakterfolg im Erstrundendrama – Ein wahrhaft historischer Sieg

Oktober, 2024 · By Jasper Langner

Letzten Sonntag war es endlich soweit: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte durfte
der KKS in seinem Vereinsheim einen Gegner zum Mannschaftskampf in der
Jugendbundesliga begrüßen! Ein Hauch von Geschichte, könnte man sagen, und für uns
nach dem Aufstieg in der letzten Saison der Start in ein schweres und spannendes
Abenteuer. Den Klassenerhalt zu erreichen, wird in der stark besetzen Liga alles andere
als leicht, denn nach DWZ-Schnitt sind wir an Position 8 von 8 gesetzt. Zum Auftakt in die
Saison stand uns der Krefelder SK Turm gegenüber, Meister der letztjährigen Saison, der
allerdings altersbedingt einige starke Spieler verloren hat und trotz zweier
Neuverpflichtungen nicht an die Stärke der letzten Saison herankommt und in der
Setzliste nun auf Platz 6 steht: Eines der Teams also, gegen die Erfolge realistisch sind,
und damit direkt zu Saisonbeginn ein wichtiger Gradmesser dafür, was in dieser Saison
für uns möglich ist.
Dementsprechend motiviert setzten wir uns um kurz nach 11 an die Bretter. Krefeld trat in
Bestbesetzung an, die wir leider nicht ganz aufbieten konnten. Die ersten 5 Spieler der
Aufstellung waren zwar dabei. Um das sechste Brett zu besetzen, mussten wir aber auf
Ersatz aus der zweiten U20-Mannschaft zurückgreifen, den wir glücklicherweise recht
schnell in Michael fanden.
Der Mannschaftskampf begann recht ruhig und ließ noch nicht erahnen, was noch folgen
würde. An Brett 1 etwa kam eine 23-zügige (!) Theorievariante im Engländer aufs Brett, die
in einem Turmendspiel endete, das schon früh eine Punkteteilung zwischen Nelson und
seinem Gegner Emil Schuricht erahnen ließ. Nelson aber suchte noch nach Gewinnideen.
Zeno kam an Brett 2 gut aus der Eröffnung. Schockierend war nur die Zeitverteilung:
Während Zenos Zeit langsam unter eine Stunde fiel, hatte sein Gegner Mykhaylo
Nezhyvenko noch 1:40 Stunden auf der Uhr! Bei mir (Johannes) lief die Eröffnung
ebenfalls gut. Ich konnte meinen Gegner damit überraschen, dass ich auf 1.e4 e5 statt c5
spielte und konnte mir so sogar ausnahmsweise mal einen Zeitvorteil erarbeiten. Mark
traf an Brett 4 auf Paul Schuricht, dem er bei der diesjährigen NRW-Einzelmeisterschaft
aus den Klauen entwischt war und dann sogar noch gewonnen hatte. Mark konnte im
Königsinder weit am Damenflügel vorrücken, dafür zeichnete sich aber das typische
Gegenspiel am Königsflügel ab. Lars kam mit Schwarz an Brett 5 ebenfalls sehr gut aus
der Eröffnung, stand sehr solide und vielleicht sogar etwas angenehmer. An Brett 6
hingegen herrschte Chaos – Michael hatte sich mit Weiß für das Königsgambit
entscheiden, die entstandenen Komplikationen schienen aber Schwarz zu favorisieren.
Die erste Entscheidung fiel dann an Brett 2 – und zwar eine sehr erfreuliche! Zeno hatte
seinen Gegner überspielt und erzwang dessen Aufgabe. Ausgerechnet an Brett 2, wo
Krefeld mit am höchsten favorisiert war, gingen wir so mit 1:0 in Führung. Wieder einmal
ein sehr starker Mannschaftsauftritt von Zeno! Im Gegenzug folgte leider recht bald eine
Niederlage an Brett 6 – Michael hatte in der Eröffnung zu viel riskiert, danach war nichts
mehr drin gewesen. Trotz aller Versuche konnte dann auch Nelson gegen die genaue
Verteidigung seines Gegners nicht mehr als einen halben Punkt herausholen. An meinem
Brett begann daraufhin die Zeitnotphase, aus der mein Gegner und ich mit einem ziemlich
vollen Brett herauskamen, das aber trotz der großen Anzahl an Figuren kaum Chancen für
beide Seiten bot (die Engine stimmt mit 0.0 überein). Da ich wirklich nicht wusste, was ich
überhaupt probieren könnte, andererseits aber noch den einen oder anderen Versuch
meines Gegners witterte, willigte ich ins Remis ein, tat das aber eher zähneknirschend,
denn mit Blick auf die verbliebenen beiden Bretter, an denen es beim Stand von 2:2 nun
lag, war ich eher skeptisch: Lars hatte zwar im Leichtfigurenendspiel einen Bauern mehr,
Marks Stellung sah dafür aber ziemlich hoffnungslos verloren aus. Auch Nelson gab nur
„etwa 40 % darauf, dass Lars gewinnt oder Mark nicht verliert und wir ein 3:3 schaffen“
.
Die Zeit verging – und die Aussichten besserten sich. Lars spielte das Endspiel sehr
zielstrebig, konnte Figuren tauschen und besaß einen gefährlichen Freibauern. Mark
hingegen besaß zwar eine Minusfigur, aber ebenfalls einen Freibauern auf der 7. Reihe,
der zwar nicht gefährlich war, den sein Gegner aber irgendwie auch einfach nicht erobern
konnte. Schließlich musste Lars‘ Gegner angesichts des durchlaufenden a-Bauern die
Waffen strecken. 3:2 für uns und für Lars die Fortsetzung einer unglaublichen
mannschaftsübergreifenden Siegesserie! Plötzlich war das 3:3 sicher und noch mehr
schien auf einmal möglich. Marks Gegner befand sich in horrender Zeitnot und übersah
eine Abwicklung in ein Springerendspiel, in dem Mark zunächst noch einen Minusbauern
hatte, aber schon bald einen gegnerischen Bauern gewinnen konnte. Nach einer fast
sechsstündigen Kampfpartie einigten sich die Spieler schließlich auf Remis, was dem
Verfasser dieses Artikels ein mehrfaches emotionales Fäusteballen entlockte und die
Pizza beim anschließenden spontanen Mannschaftsessen besonders gut schmecken
ließ!
Mit diesem 3,5:2,5-Erfolg erwischen wir einen Traumstart in die Saison und erhalten
Rückenwind, den wir in den nächsten Spielen nutzen wollen (nächstes Spiel am 8.12.
heim gegen den SK Münster). Durch den ersten Sieg in der Jugendbundesliga haben wir
am Sonntag ein kleines Stück Vereinsgeschichte geschrieben – in der Hoffnung, dass am
Ende der Saison dann etwas weiteres Historisches steht: der erste Klassenerhalt!
Von Johannes Theisen

Saisonrückblick

Mai, 2024 · By Jasper Langner

Eine ereignisreiche Saison liegt hinter uns. Heute bestritt die 8. Mannschaft ihren letzten Saisonkampf und damit haben nun alle Teams die Spielzeit beendet. Zeit für einen Rückblick:

Erwachsenenteams

1. Mannschaft
Die 1. Mannschaft stieg letztes Jahr sensationell in die 2. Bundesliga auf. Diese Saison waren wir trotz des Wechsels von FM Oliver Stork (und ein paar weiteren) an die Weyerstraße einer der großen Außenseiter in der Liga. Dennoch schlugen wir uns gut, holten einige Siege und erreichten Platz 8 von 10, auch wenn dies nicht zum Klassenerhalt gereicht hat. Highlight war sicher der letzte Spieltag beim Aufsteiger aus Düsseldorf mit Olivers Remis gegen Jorden van Foreest.

2. Mannschaft
Die 2. Mannschaft war wegen einiger Wechsel und der Ersatzstellungsregel in der 2. Bundesliga Mitfavorit auf den Aufstieg in die NRW-Klasse. Ein guter Mix aus erfahrenen Spielern (Reinhard Bonnmann, Andreas Wisskirchen, Jörg Raasch) und jungen Talenten (Jonas Schwibbert, Nelson Strehse, Zeno Pfaar) zeichnete die Mannschaft aus. Nach dem umkämpften 4:4 beim anderen Favoriten Dormagen hatten wir weiterhin gute Aufstiegschancen. Dormagen gab noch einen Punkt ab, während wir alle restlichen Kämpfe gewannen. Aufstieg!

3. Mannschaft
Die 3. Mannschaft war vor der Saison neu zusammengebaut worden. Luca Klemenz und Emil Meyer waren vorne zwei starke und zuverlässige „Neuzugänge“. Ziel war wie letzte Saison der Klassenerhalt in der Regionalliga. Nach einem zwischenzeitlichen Höhenflug wurde es am Ende doch nochmal sehr knapp! Erst das unglaubliche und dramatische 4,5:3,5 am letzten Spieltag gegen Eilendorf sicherte uns die Klasse.

4. Mannschaft
Die 4. Mannschaft wollte den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga schaffen. In der jungen Mannschaft (fast alle unter 25) hat so gut wie jeder überperformt und die Saison wurde mit unglaublichen 9/9 abgeschlossen, wobei wir nominell vor der Saison sogar eher Abstiegskandidat waren.

5. Mannschaft
Die 5. Mannschaft ging ebenfalls wie die 4. in der Bezirksliga an den Start. Hier lief es leider nicht ganz so erfolgreich. Unter anderem Spielerausfälle sorgten dafür, dass man die Saison nur im unteren Mittelfeld abschließen konnte, allerdings konnten wir uns auch relativ früh den Klassenerhalt sichern. Nächstes Jahr greifen wir hier wieder neu an!

6. Mannschaft
Die 6. Mannschaft war eine Spielklasse drunter in der Bezirksklasse dabei. Nach einem schwachen Saisonstart war der Aufstieg schnell kein Thema mehr, da half auch ein starker Zwischenspurt nicht. Am Ende Platz 4, da wäre aber mehr drin gewesen!

7. Mannschaft
Die 7. Mannschaft spielte in der 1. Kreisklasse Ost. Der Aufstieg wurde sehr knapp verfehlt (gleiche Mannschaftspunkte wie Müngersdorf und direkter Vergleich unentschieden, aber schlechtere Feinwertung).

8. Mannschaft
Die 8. Mannschaft wurde 2023 ins Leben gerufen und startete dementsprechend in der niedrigsten Liga, der 2. Kreisklasse. Schon im ersten Jahr wurde der Aufstieg geschafft!

Jugendteams

1. U20
Unsere 1. U20 hat sich seit einigen Jahren in der NRW-Liga etabliert. Diese Saison waren die Gegnerteams schwach wie nie und der erstmalige Aufstieg in die Jugendbundesliga wurde angestrebt. Der Hauptkonkurrent aus Mönchengladbach konnte am vorletzten Spieltag bezwungen werden und mit einem Schlussrundensieg wurde der Aufstieg klar gemacht!

2. U20
Unsere 2. U20 spielt dort, wo früher lange Zeit die 1. U20 aktiv war – U20-Mittelrheinliga. Hier wurde erneut ein Mittelfeldplatz erreicht.

1. und 2. U16
Unsere 1. U16 und 2. U16 spielten beide in der Mittelrheinliga. Kurioserweise landete die vermeintlich schwächere zweite hier vor der ersten! Ein Beweis für die dynamische Entwicklung in unserer Jugendabteilung.

3. U16
Die 3. U16 spielte in der 2. Klasse Ost und erreichte Platz 1!

U12-Teams
Unsere beiden U12-Teams spielten auf Kölner Ebene in zwei verschiedenen Ligen. Während die 1. U12 knapp vor Porz gewann, musste sich die 2. U12 der anderen Porzer Mannschaft geschlagen geben.

 

Einzelergebnisse

Oliver Stork
Mit einer starken Premierensaison für den KKS, meist an Brett 1 gegen starke Konkurrenz spielend, hat Oliver Stork beeindruckt. Trotz des erwähnten Remis gegen Jorden van Foreest verpasste er knapp die IM-Norm.

Jonas Schwibbert
In der 2. Mannschaft zeigte Jonas Schwibbert eine überragende individuelle Leistung und führte als Mannschaftsführer sein Team zum ersehnten Aufstieg.

Ole Nielsen und Lars Esch
Diese beiden herausragenden Spieler der starken 4. Mannschaft haben sich jeweils eine Sonderwertung erspielt und waren entscheidend für den Erfolg des Teams.

Johannes Theisen und Mark Krenzel
Johannes Theisen wurde U18-Mittelrheinmeister und Mark Krenzel Vize-Meister, eine beeindruckende Leistung für beide Spieler.

Nelson Strehse
Nelson Strehse wurde U16-NRW-Meister und erreichte den 4. Platz bei der deutschen U16-Einzelmeisterschaft, was seine herausragende Form bestätigt.

Ananya Prasannavenkatesan
Ananya Prasannavenkatesan sicherte sich den 3. Platz bei der U12w-NRW-Meisterschaft und zeigte damit ihr großes Talent.

Die Triumphreise des Schachwunders: Nelson Strehse erobert die NRW-Einzelmeisterschaft U16

April, 2024 · By Jasper Langner

Ein Triumph der Entschlossenheit und des unerschütterlichen Glaubens an das eigene Können: Nelson Strehse hat es geschafft! In einem mit Spannung erwarteten Turnier eroberte er den begehrten Titel des NRW-Einzelmeisters U16 und erfüllte sich damit einen Traum, der weit über die Schachbretter hinausreicht.

Die Reise zu diesem glorreichen Moment war alles andere als einfach. Kaum hatte Nelson die Grenke Open in Karlsruhe mit einer beeindruckenden Performance (vorzeitig) verlassen, machte er sich auf den Weg zum Wolfsberg, um an dem Turnier teilzunehmen, das sein Schicksal besiegeln sollte. Mit jeder Faser seines Seins bereitete er sich vor, seine Leidenschaft und sein Können in jedem Zug zu demonstrieren.

Die Anfangsphasen des Turniers verliefen vielversprechend für Nelson. Zwei klare Siege zum Start ließen die Herzen seiner Anhänger höher schlagen und die Hoffnung auf den Sieg wachsen. Doch dann, wie ein unerwarteter Sturm, traf ihn die erste Niederlage gegen den starken Philipp Klaska. Doch ließ sich Nelson nicht entmutigen, er kämpfte sich zurück, mit weiteren zwei Siegen und einem Remis im Kölner Derby gegen die aufstrebende Überraschung Felix Holzwarth.

In der siebten, letzten Runde, kam der Höhepunkt, die ultimative Herausforderung: ein Duell gegen den langjährigen Rivalen und Angstgegner Maurin Möller. Ein Remis mit Weiß hätte wohl gereicht, um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, doch Nelson war nicht zufrieden mit weniger als dem Sieg. Mit einer beeindruckenden Vorbereitung und einem unaufhaltsamen Angriff gelang es ihm, die Stellung zu dominieren und den entscheidenden Punkt zu erzielen!

Ein Moment der Ekstase und des Jubels brach aus, als Nelson damit mit Max Lutze gleichzog (beide 5,5 Punkte) und sich einem epischen Stichkampf um den ersten Platz stellen musste. Die Blitzpartien endeten 2:2… Im erbarmungslosen Armageddon zeigte er Nerven aus Stahl und triumphierte über seinen Gegner. „Ich habe ihn mit Schwarz in einem komplett verlorenen Endspiel geflaggt. Und bin jetzt endlich sicher erster,“ verkündete er stolz.

Die Krönung dieses epischen Sieges war nicht nur der Titel des NRW-Einzelmeisters U16, sondern auch die Qualifikation für die Deutsche Einzelmeisterschaft im kommenden Sommer. Ein Triumph, der nicht nur Nelsons unermüdliche Arbeit und Hingabe belohnt, sondern auch den Einfluss seines Trainers FM Oliver Stork würdigt.

Mit einem Lächeln der Zufriedenheit äußerte sich Trainer Stork zu Nelsons Erfolgen in der letzten Zeit: „In 2 Jahren von 1300 auf 2140 ELO! Unglaubliche Entwicklung!“ Eine Partnerschaft, die Früchte trägt, insbesondere durch ihre zuletzt verstärkte Arbeit an Eröffnungen, die Nelson hier nun noch flexibler und gefährlicher macht.

Wo die Reise hinführt, weiß nur die Zukunft. Doch mit einem ELO-Rating von 2140 ist das Ende bei Weitem noch nicht in Sicht. Die Schachwelt kann sich auf weitere glanzvolle Auftritte von Nelson Strehse freuen. Es bleibt spannend, denn dieser junge Meister hat erst begonnen, sein Potenzial zu entfalten.

Neuer Vereinsflyer da!

Dezember, 2023 · By Jasper Langner

Schon länger lag bei uns die Idee eines neuen Vereinsflyers auf dem Tisch. Die alten von vor 2 Jahren waren nicht mehr aktuell und außerdem wollten wir dieses mal mehr den Fokus auf Sponsoren legen. Die letzten Monate haben dann einige fleißige Mitglieder den Vereinsflyer erstellt. Mit dabei waren Michelle Urra (Design) sowie Peter Graf, Philipp Ye und Jürgen Koch als weitere Ideengeber.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Die Flyer sind bereits gedruckt und liegen ab jetzt im Vereinsheim aus.

 

Eine PDF-Version des Flyers gibt es natürlich auch: hier.

 

Gesamtwertungen April BGP und SGP

Mai, 2023 · By Jasper Langner

Gesamtwertung Schnellschach-Grand Prix nach 4 Staffeln:

Gesamtwertung Blitz-Grand Prix nach 4 Staffeln:

Hoppelpoppelmeisterschaft

Februar, 2023 · By Jasper Langner

KKS-Osterturnier 2023

Februar, 2023 · By Jasper Langner

Runde 1:

Runde 2:

Runde 3:

Runde 4:

Runde 5:

Endstand nach 5 Runden:

 

 

 

 

Nächster Auswärtserfolg gegen Lokalrivalen Lasker

Februar, 2023 · By Jasper Langner

Kein Winterschlaf. Nicht Mal ein Winterschläfchen. Ohne Anlaufschwierigkeiten startete die Zweite erfolgreich aus der Winterpause und sicherte sich die nächsten wichtigen Zähler in der NRW-Klasse. Aber von Anfang an…

Mit Jörg, mir (Jasper), Jonas, Luca, Martin, Joachim, Arnd und Peter boten wir ein mehr als schlagkräftiges Aufgebot an, was auch dringend notwendig erschien, da der Kampf gegen Lasker II nicht nur als Lokalderby eine besondere Bedeutung einnahm, sondern Lasker als spielstarkes Team im oberen Mittelfeld alles andere als ein Selbstläufer ist. Noch letzte Saison ging es im gleichen Duell mit einem Endergebnis von 4-4 hoch her… ebenso „auswärts“, 10 Minuten vom eigenen Spiellokal entfernt.

Ein erstes Aufatmen wurde vernommen, als die Aufstellungen bekanntgegeben wurden. Lasker startete ohne den 2200er an Brett 6, der bisher immer gespielt hatte.

Kaum wurden die Uhren pünktlich um 11 Uhr angedrückt, legten wir direkt einen Blitzstart hin. Jörg, der sich nach eigener Aussage noch am Morgen auf die Spezialvariante im Abtausch-Slawen vorbereitete, erwischte nicht nur schnell eine angenehme Stellung. Der Gegner öffnete zu früh das Zentrum und wurde eiskalt von einer Taktik auf d5 von Jörg bestraft, welche 2 Bauern gewinnt und die Partie. 1-0. Auch Luca erwischte eine vorbereite Variante im Nimzoinder und führte seinen Gegner schnell in für ihn unangenehmes Terrain. In Anbetracht des Blitzstarts bot ich mit Eröffnungsvorteil aus dem Katalanen auch schon früh Remis, welches angenommen wurde. 1.5-0.5. Lucas Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Der Gegner lief in einen unwiderstehlichen Königsangriff auf der e-Linie mit einem König in der Mitte. Kaum 20 Züge waren auch hier gespielt und es stand schon 2.5-0.5. Der Traumstart war gesichert! Auf den anderen Brettern sah es lange unklar aus, wobei Arnd auch früh angenehm stand. Arnd setzte seinen Gegner weiter unter Druck und verstärke Stück für Stück seine Stellung. Eine schöne Taktik auf der e-Linie kostete dem Gegner nicht nur einen Bauern, sondern die ganze Partie. 3.5-0.5! Unglaublich war nur, dass Arnd nach seinem Sieg aus dem Spielareal kam und uns mitteilte, dass es nun ganz eng wird. 3.5-0.5? Ganz eng? Als ich hektisch wieder zu den Partien eilte, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Die Partien waren fast allesamt gekippt zu unseren Ungunsten. Martins Versuch, die Initiative mit f4 & g4 zu übernehmen, ging nach hinten los. Die sizilianische c-Linie, das Läuferpaar und der geschwächte König wurden für ihn allmählich zum Problem. Joachim, der noch gut aus der Eröffnung kam, bog falsch in einer Endspielabwicklung ab und kassierte zunächst 2 Minusbauern in einem Turm-Springer gegen Turm-Läufer Endspiel mit vagen Remischancen wegen des h-Bauern. Jonas schlug noch ein paar Züge zuvor mit einem Bauernopfer mutig das Remisangebot aus, übersah aber auch eine Abwicklung in ein sehr unangenehmes Turm-Springer gegen Turm-Springer Endspiel mit gegnerischer Kontrolle der d-Linie. Peter nahm ein dubioses Figurenopfer seines Gegners an, aber fand anschließend nicht den richtigen Verteidigungsplan. Sein König stand völlig offen, im Grunde auf verlorenem Posten. Die Dramatik steigerte sich zunächst, da Martin nach einem Fesselungsmotiv die Segel streichen musste zum 3.5-1.5. Kaum zu glauben, was dann passierte. Peters Gegner stellte in Zeitnot noch in unglaublicher Weise ein Abzugsschach zum Damenverlust ein, welches jedoch aufgrund vorherigem Materialvorteil nur zu einem Dame vs. Turm + Turm Endspiel führte. Jonas Gegner verpasste eine saubere Vorteilsabwicklung. Jonas fand starke Ressourcen in Zeitnot und rettete sich in ein Dauerschach zum 4-2. Auf unglaubliche Weise stellte dann auch noch Joachims Gegner einzügig eine Qualität ein und gab sich sofort geschlagen zum 5-2. Peter fand genug Schachs mit der Dame und das durchaus zu hoch ausgefallene 5.5-2.5 stand fest.

Mit diesem Sieg holen wir den 4.Sieg im 5.Spiel und stehen damit aufgrund der Vorverlegung als Tabellenführer an der Spitze. Für den Klassenerhalt braucht es wohl noch 1-2 Pünktchen. Der nächste Sieg bedeutet dennoch mehr als nur eine schöne Momentaufnahme.

 

Jasper

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