Logo

Uncategorized

Strehse gewinnt VM

März, 2025 · By Jasper Langner

Mit einer beeindruckenden Dominanz sicherte sich Nelson Strehse den Titel des KKS-Vereinsmeisters 2024/25. In der entscheidenden 7. Runde ließ er keinen Zweifel an seinem Triumph aufkommen: Ein schneller Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Arnd Goldenstein machte den Titelgewinn perfekt. Am Ende steht Strehse mit 6,5 Punkten aus 7 Partien unangefochten an der Spitze – eine herausragende Leistung.

Der Einzige, der ihm im Turnierverlauf einen halben Punkt abnehmen konnte, war Jasper Langner, doch auch dieses Remis konnte Strehse nicht aufhalten. Besonders wichtig war sein Erfolg in der 4. Runde gegen Vorjahressieger Emil Meyer – eine Partie, die in der Rückschau als vorentscheidend gelten dürfte. Meyer spielte ein starkes Turnier und blieb mit 6 Punkten ebenfalls knapp unter der maximal möglichen Ausbeute. Sein souveräner Sieg gegen die Turnierüberraschung Ben Ihle in der Schlussrunde reichte zwar für Platz 2, aber nicht, um Strehse noch abzufangen.

Nun bleibt die spannende Frage: Wo findet die Siegerehrung statt? Traditionell wird der Vereinsmeister im Petersberger Hof geehrt, doch möglicherweise haben Turnierleiter Peter und Philipp eine Überraschung parat. Die Vereinsmitglieder warten gespannt auf die offizielle Ankündigung.

Dieses Turnier stand zudem im Zeichen eines Mannes, der dem KKS viel gegeben hat: Jürgen Koch. Ihm ist es zu verdanken, dass die Vereinsmeisterschaft in den letzten Jahren regelmäßig ausgetragen wurde. Auch in diesem Jahr hatte er das Turnier noch finanziell unterstützt – sein Andenken lebt im Verein weiter.

Ein ereignisreiches Turnier liegt hinter uns, eine strahlende Schachzukunft vor uns – und ein neuer Champion hat seinen Namen in die Vereinsgeschichte eingetragen: Nelson Strehse, KKS-Vereinsmeister 2024/25!

Verratene Vorahnung: Der Tag, an dem alles schiefging

März, 2025 · By Luca Klemenz

Schon vor dem richtungsweisenden Mannschaftskampf in Wattenscheid lag eine seltsame Ahnung in der Luft. „Ich glaube, wir vergeigen es“ oder „Ich hab echt keinen Bock zu spielen. Frag mal Goldi.“ – so oder so ähnlich klangen die skeptischen Stimmen einiger Leistungsträger unserer bislang so formstarken zweiten Mannschaft. Der letzte Kampf war knapp verloren gegangen, doch die Liga blieb ein enges Feld: Platz zwei, nur einen Punkt hinter der Spitze – noch war alles möglich. Dennoch verstärkte sich das ungute Gefühl, als sich an der legendären Esso-Tankstelle, dem Ausgangspunkt so vieler epischer Auswärtsfahrten, zunächst nur vier der acht Spieler einfanden. Fünfzehn bange Minuten später waren wir schließlich doch vollzählig und machten uns auf den Weg ins Herz des Ruhrpotts.

Der Tabellenletzte aus Wattenscheid hatte eine unglückliche Saison hinter sich, mit vielen knappen Niederlagen. Doch an diesem Tag waren sie bis in die Haarspitzen motiviert und liefen mit einer besonders starken Aufstellung auf – vier FMs saßen uns gegenüber. Und am Brett? Da lief bei uns von Anfang an nichts zusammen. Die düstere Vorahnung begann, Realität zu werden. Bonni sicherte sich früh mit Weiß ein unspektakuläres Remis, Jasper tat es ihm gleich, ohne große Fortschritte zu erzielen. Zeno, gewohnt kämpferisch, riss beherzt eine Figur an sich – nur um mit Entsetzen festzustellen, dass der Gegner sie durch eine simple Taktik sofort zurückgewinnen und die Partie mit einem Mattangriff beenden konnte. Eine kapitale Fehleinschätzung, die ihn zur sofortigen Aufgabe zwang. Auch Luca geriet in einer modernen Schottisch-Variante unversehens auf Abwege: Der verlockende Bauer auf e5 entpuppte sich als tödliches Gift, und es ging bergab – rapide und unumkehrbar. Bei Boris sah es von Beginn an düster aus, sein Gegner spielte die Partie souverän zu Ende. Jörg, der nach eigener Aussage nicht in bester Spiellaune war, willigte in einer ausgeglichenen bis leicht schlechteren Stellung ins Remis ein.

Während sich vier unserer Spieler bereits unerwartet früh (Zitat Bonni: „wie in der U12“) auf den Heimweg machten und sich daher durch den Bundesliga-Stau kämpften mussten, lagen unsere Hoffnungen auf eine zumindest ehrenwerte Niederlage bei den beiden Spitzenbrettern. Und Jonas zeigte seine ganze Klasse: Mit den schwarzen Steinen demontierte er einen starken FM, spielte ihn zunächst am Damenflügel an die Wand, bevor sein Gegner eine ganze Figur einstellte. Ein Hauch der „Schwarzen Schwibbe“, die letzte Saison seine Gegner reihenweise zerstörte, wehte durch den Raum. Sollte dies Nelson am ersten Brett Rückenwind verleihen? Er knetete eine Stellung mit Läufer gegen Springer, suchte nach Gewinnchancen – und überzog schließlich. Statt des erhofften Punktes stand eine weitere Niederlage zu Buche. Endstand: 2,5 – 5,5.

Unsere dritte Saisonniederlage war besiegelt. Und dennoch, das Kuriosum: Wir stehen noch immer auf Platz drei – einen Punkt hinter der Tabellenspitze, aber ebenso nur zwei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Alles ist noch möglich in dieser verrückten Liga. Die nächste Herausforderung? Das nominelle Überteam aus Solingen, das seit Wochen schwächelt, bevor es am letzten Spieltag gegen VdSF Bonn geht – eine Mannschaft, die vor Kurzem noch als sicherer Absteiger galt und nun die formstärkste der Liga ist. Ein Drama, wie es nur der Schachsport schreiben kann.

Die glorreiche Siebte – Eine Mannschaft für die Geschichtsbücher!

März, 2025 · By Luca Klemenz

Mit einem beeindruckenden 6:0 am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Lasker 5 krönt die 7. Mannschaft des KKS ihre makellose Saison in der 1.Kreisklasse Ost – sieben Siege in sieben Spielen! Doch dieser Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit, kluger Strategie und herausragender Einzelleistungen. Ein Blick auf die Mannschaftsaufstellung zeigt die Tiefe und Stärke des Kaders. Angeführt von erfahrenen Spielern, die mit strategischem Geschick und Nervenstärke überzeugen, hat jeder Einzelne maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Lassen wir die Helden dieser Saison hochleben!

Unaufhaltsame Dominanz am Brett

💥 Luke Razisberger (5,5 Punkte, 91,7%)
Eine Sensation! Es war seine erste Ligaspielzeit überhaupt – und doch spielt er mit der Abgeklärtheit eines Routiniers. Seine beeindruckende Bilanz macht ihn zu einer der größten Überraschungen der Saison.

🔥 Ben Ihle (5 Punkte, 83,3%)
Aktuell in Topform! Mit seinem Ehrgeiz und konstant starken Leistungen dürfte er bald in höheren Mannschaften auflaufen. Seine ruhige, aber effektive Spielweise macht ihn zu einem echten Ausnahmetalent.

Benedikt Schmitz (4 Punkte, 80%)
Auch für ihn ist es die erste Saison beim KKS – und er spielte stets am Spitzenbrett! Gegen die stärksten Gegner der Liga bewies er Nervenstärke und Spielintelligenz, ein wahrer Leistungsträger.

🎯 Michael Lucena Friederich (3 Punkte, 75%)
Er steht kurz vor seinem Durchbruch! Mit seinem präzisen Spiel und strategischem Denken setzt er seine Gegner immer wieder unter Druck. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er zu den ganz Großen gehört.

💪 Viktor Zaika – Die Jugendlegende des KKS
Sein Name ist längst bekannt in den Reihen des Vereins. Er verkörpert die KKS-Nachwuchsschule wie kaum ein anderer und ist eine feste Größe im Team.

💥 Fynn Erkelenz – Der Mann für die entscheidenden Punkte
Er hat sich mit wichtigen Siegen in die Mannschaft gekämpft. Sein Fokus und Kampfgeist haben ihm einige Glanzmomente in dieser Saison beschert.

Ein Team mit Ambitionen

Jeder einzelne Punkt wurde hart erkämpft, jeder Sieg war ein Statement. Der Teamgeist und die konstante Dominanz lassen keinen Zweifel daran: Diese Mannschaft ist bereit für Größeres!

Jürgen Koch verstorben – ein Nachruf

März, 2025 · By Jasper Langner

Liebe Mitglieder,

der Klub Kölner Schachfreunde trauert um sein Mitglied Jürgen Koch.

Jürgen begegnete mir zum ersten Mal anlässlich des 50-jährigen Jubiläums unseres Schachklubs, das wir im August 2017 mit einem größeren Turnier feierten. Zu diesem Turnier hatte er sich angemeldet. Was er sah, gefiel ihm offenbar so gut, dass er den Entschluss fasste, sich umfangreich zu engagieren. Sehr schnell bemerkte er nämlich, dass der KKS eine seiner persönlichen Herzensangelegenheiten mit viel Einsatz, jedoch begrenzten Möglichkeiten betrieb: die Jugendarbeit.

Bald wurde Jürgen zu einer festen Größe im Verein. Er trieb die Suche nach neuen Räumlichkeiten voran, weil wir im Naturfreundehaus nahe des Hans-Böckler-Platzes zwar ein Auskommen hatten, aber wegen des eingeschränkten Angebots an Platz und Spieltagen an ein Wachstum kaum zu denken war und die Jugendarbeit in der Folge etwas auf der Stelle trat. Als wir nach längerer Suche durch einen Tipp eines Mitglieds in der Weyerstraße fündig wurden, unterstützte er den Umzug, den Ausbau der Räume und deren Unterhalt sehr großzügig. Parallel dazu half er, das Trainingsangebot für unsere Jugend deutlich auszubauen. Zusammen mit anderen schaffte er die Rahmenbedingungen für eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Seit dem Umzug Ende 2018 wuchs der KKS um deutlich mehr als die Hälfte, was zum größten Teil an neu hinzugekommenen Kindern und Jugendlichen lag, die das Spiellokal mit Leben füllten. Tolle Erfolge im Jugendbereich stellten sich ein, bis hin zum Aufstieg in die Jugendbundesliga. Aber das war nicht alles – der Nachwuchs eroberte sich viele Stammplätze auch in den höheren Seniorenmannschaften, was in der Vergangenheit nur selten gelang. Das führte dazu, dass die 2. Mannschaft inzwischen der 1. dicht auf den Fersen ist, 3. und 4. sind aufgerückt, weitere Seniorenmannschaften konnten gemeldet werden und die Abstände zwischen den Teams sind deutlich geschrumpft. Ferner stieß er u.a. die Kooperation mit dem Gymnasium Neue Sandkaul, die Ausrichtung einer Vereinsmeisterschaft und die Gründung eines Fördervereins an.

Mitten in diese tolle Entwicklung platzte die bestürzende Nachricht von Jürgens schwerer Erkrankung. Mit dem ihm eigenen Optimismus nahm er den langwierigen Kampf auf. Rückschläge und gute Nachrichten wechselten sich ab. Nie steckte er auf und schon gar nicht hielt ihn seine Krankheit von seinem Engagement ab. Bis zuletzt sprühte er vor Ideen, lag ihm das Wohlergehen des Vereins am Herzen. Doch ein Sieg war ihm nicht mehr vergönnt. Jürgen unterlag seinem heimtückischen Gegner.

Mit Jürgen verliert der Klub Kölner Schachfreunde einen wundervollen Menschen, dem der Verein sehr viel zu verdanken hat. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Peter Graf

Der einzige Tiefschlag kam von der KVB…

Februar, 2025 · By Jasper Langner

Unser vorzeitiger Frühlungsausflug nach Porz begann für mich mal wieder mit einem unerfreulichen ÖPNV-Erlebnis. Ich brach frühzeitig auf, wanderte im Sinne von Frischluftaufnahme die zwei Haltestellen zur Anschlussstelle Aachener Str./Gürtel der Linie 7. Dort angekommen, sollte die nächste Bahn nicht in den erwarteten 8 Minuten, sondern laut Anzeigetafel in deren 53 neue Fahrgäste aufnehmen. In wunderbarer Ergänzung funktionierte auch die Fahrplanauskunft der KVB nicht. Man konnte also nicht herausfinden, ob die Tafel Fake News verbreitete und welche Alternativen es für eine ÖPNV-Expedition nach Porz gab. Allmählich fragt man sich, was schlimmer ist: Warnstreik oder Normalbetrieb…

Kurz entschlossen trat ich den Rückweg an, um mal wieder aufs Auto umzusteigen. Zu Fuß, denn klar: Die stadtauswärts fahrende 1 war gerade weg. Von Johannes erfuhr ich, dass er mit dem Auto zum Spiellokal gebracht werden sollte und ich bat ihn, Mile eine E-Mail zu schreiben. Die Hoffnung war, dass er sie entweder noch rechtzeitig erhielt oder ohnehin nicht mit der 7 fahren wollte. Farhad rief ich an und vereinbarte mit ihm einen Treffpunkt. Alle anderen wusste ich versorgt.

Große Erleichterung beim Eintreffen im Porzer Spiellokal: Mile war bereits da! Weiterhin war aus unserer Sicht erfreulich, dass der Tabellenführer Porz 4 deutlich von der Bestbesetzung entfernt war. An den vorderen vier Brettern war Porz zwar immer noch Favorit, aber in der zweiten Hälfte brachten wir einige DWZ-Punkte mehr auf die Waage. Im Schnitt lagen wir sogar leicht vorne. Ein spannender Kampf in toller Turnieratmosphäre war zu erwarten: Zeitgleich fand die Spitzenbegegnung der Regionalliga zwischen Porz 3 und Horrem statt.

Davon sollte ich jedoch zunächst nur sehr wenig mitbekommen. Für mehr als eine Stunde war ich quasi an meinem Platz festgenagelt. Ich war gefühlt ununterbrochen am Zug. Kaum hatte ich die Uhr gedrückt und meinen Zug notiert, war die gegnerische Antwort schon auf dem Brett. Es gelang mir zwar, etwas Vorteil herauszuholen, aber im Gewinnsinne war der etwas dünn. Das änderte sich, als ich mit einer Dame-Läufer-Batterie eher plump den Bauern auf a7 angriff, in dessen Nähe sich der lang rochierte König versteckte. Die scheinbar einfachste Parade lief in einen netten Doppelangriff mit massivem Materialgewinn – 1:0 für uns noch vor 12.30 Uhr.

Danach hatte ich genug Zeit, mich um das Geschehen an den anderen Brettern zu kümmern. Üblicherweise entwickelt sich das zu einer langen Qual für die Absolventen einer Kurzpartie, wie wohl so einige aus eigener Erfahrung wissen. Heute schien das nicht so zu sein. Die links und rechts neben mir spielenden Götz und Thomas standen deutlich besser. Emil hatte wieder eine scharfe Stellung, die aber offenbar im Gleichgewicht war. Unsicher war ich mir bei Farhad. Irgendwie hing da alles und ich hatte das Gefühl, dass er etwas näher am Abgrund stand, als sein Gegner. Aber da konnte ich mich auch täuschen. Farhad mag solche Stellungen und kommt gut damit klar. Deutlich ruhiger ging es bei Johannes zu. Hier gab es ein Mittelspiel mit allen Schwerfiguren sowie Springerpaar gegen Läuferpaar. Die Bauern waren gut verkeilt, weshalb das Springerpaar bestimmt kein Nachteil war. Deutlich trüber waren die Aussichten von Mile, da fehlte eine Qualle. Philipp drückte bei ziemlich vollem Brett auf den rückständigen gegnerischen e-Bauern. Zusammengefasst kam ich zu dem Schluss, dass der Kampf nicht schlechter als 4:4 ausgehen sollte.

Götz baute derweil seinen Vorteil kontinuierlich und sehr nervenschonend für den Zuschauer aus. Rauer ging es an den beiden Spitzenbrettern zu. Emil opferte mal wieder eine Figur. Dieses Mal erhielt er dafür jedoch keinen Angriff, eroberte aber ein ganzes Bauerndorf, das zahlenmäßig genug Kompensation darstellte. Und Farhad. Nun ja, weiterhin nicht das, was ich unbedingt auf meinem Brett haben müsste, ich blickte einfach nicht durch.

Die nächste Ergebnisänderung erfolgte nach gut drei Stunden, Götz erhöhte auf 2:0. Damit konnte man eine Niederlage praktisch schon ausschließen. Ok, Mile stand inzwischen klar auf Verlust. Aber bei Emil war das Ganze völlig verflacht zu einem Endspiel mit Turm und drei Bauern gegen Turm, Läufer und Bauer, in dem für Schwarz keinerlei Fortschritte zu erzielen waren. Folglich: 2,5:0,5. Etwas später das 3:1. Johannes hatte eine ungewöhnliche Zugwiederholung herbeigeführt, mit seiner Dame tief in des Gegners gleichnamigen Flügel, bevor Porz auf 3:2 verkürzen konnte. Mile musste die Waffen strecken. Nervosität wollte sich dennoch nicht einstellen, ganz im Gegenteil, es kam Vorfreude auf. Philipp und Thomas standen völlig solide in ausgeglichenen Stellungen. Bei Farhad hatte sich nach einem Schlagabtausch der Rauch verzogen, er kam mit einer Mehrqualle aus den Trümmern hervor, für die der Gegner zwar einen Bauern hatte, der aber in dem Fall nicht ansatzweise ausreichende Kompensation darstellte. Diese Partie war eindeutig zu unseren Gunsten gekippt.

Philipp stellte fruchtlose Gewinnversuche im völlig ausgeglichenen Turmendspiel ein. Nach knapp fünf Stunden stand es 3,5:2,5, der Kampf kam langsam auf die Zielgerade. Zunächst machte Farhad den Deckel drauf und gewann nach sehr geduldiger Endspielführung. Schließlich fand die letzte noch laufende Partie ein friedliches Ende. Das Turmendspiel, mit dem sich Thomas inzwischen abmühte, war trotz eines Mehr- und zweier Freibauern absolut nicht zu gewinnen.

Wer zuletzt mitgezählt hatte, wusste es schon: Wir haben 5:3 gewonnen, womit wir weiterhin einen Platz im Mittelfeld einnehmen. Allerdings verrät der Blick auf die Tabelle, wie eng die Liga ist. Sicher sind wir noch lange nicht, wir müssen noch nachlegen:

https://ergebnisportal.sv-hennef.de/index.php/component/clm/?view=runde&saison=4&liga=49&runde=8&dg=1&Itemid=101

Peter Graf

Zweite verliert gegen Mülheim-Nord 3

Februar, 2025 · By Jasper Langner

Ein Kampf auf Messers Schneide – Ein Schachdrama in der NRW-Liga

Nach dem überzeugenden Sieg gegen Dinslaken stand unsere 2. Mannschaft heute erneut vor einer großen Herausforderung. Diesmal auf heimischem Boden, doch der Gegner war nicht zu unterschätzen: die dritte Mannschaft des Bundesligisten aus Mülheim an der Ruhr. Auf dem Papier ein Team aus den unteren Tabellenregionen – aber bekannt für seine unberechenbaren Aufstellungen und eine zuletzt spürbare Aufwärtstendenz. Eine Wundertüte also, die uns einiges abverlangen sollte.

Die Vorzeichen standen nicht optimal, da wir auf Boris und erneut auf Bonni verzichten mussten. Doch in solchen Momenten zeigen sich wahre Kämpfer. Die langjährige Legende unserer Zweiten, Goldi, und der spielstarke Daniel Tupac aus der vierten Mannschaft sprangen in die Bresche. Unsere Aufstellung lautete: Nelson, Jonas, Jörg, Luca, Jasper, Zeno, Goldi und Daniel.

Ein vielversprechender Start

Der Kampf begann verheißungsvoll: Daniel Tupac bewies sofort seine Klasse, indem er seinen jugendlichen Gegner Alexander Limbourg mit überlegener Eröffnungsvorbereitung förmlich überrollte. Ein beeindruckender Einstand für Daniel, der sonst in der Verbandsliga für uns punktet.

Auch an den anderen Brettern sah es zunächst gut aus: Nelson manövrierte sich mit Schwarz souverän durch eine Theorievariante des Dc2-Nimzo, Jonas und Jasper kamen beide gut aus der Eröffnung (auch wenn der symmetrische Charakter der Stellungen nicht besonders viel hergab). Luca hingegen konnte gegen Dustin Kuipers keine Vorteile aus der Eröffnung ziehen. Doch Jörg und Goldi standen mit Schwarz sehr angenehm, und Zeno baute früh einen spürbaren Vorteil auf. Der Kampfgeist war geweckt!

Die Wende – Licht und Schatten

Doch dann kippte die Stimmung: Jonas entschied sich für ein relativ frühes Remis gegen Christoph Helmer – eine pragmatische Entscheidung, doch es wurde klar, dass sich an anderen Brettern dunkle Wolken zusammenbrauten. Luca spielte zu passiv und übersah eine Ressource seines Gegners, was ihm einen Minusbauern und ein hartes Ringen ums Remis einbrachte. Auch Jasper geriet ins Straucheln und fand sich in einem trostlosen Endspiel ebenfalls mit einem Bauern weniger wieder. Jörg wiederum sah sich den wachsenden Angriffsbemühungen des starken Philipp Limbourg ausgesetzt. Hoffnung lag in Zenos Stellung, die wie geschaffen für seine aggressive Spielweise war – offen, voller taktischer Möglichkeiten und mit klaren Gewinnchancen.

Dann überschlug sich das Geschehen: Zeno nutzte seinen Vorteil und baute mit einem überzeugenden Sieg die Führung aus. Doch gleichzeitig brach Jasper unter dem Druck zusammen und musste die Waffen strecken. Auch Goldi, eben noch in sicherem Fahrwasser, fand sich plötzlich in einem verlorenen Endspiel wieder. Am Spitzenbrett trennten sich Nelson und Andreas Walter friedlich mit einem Remis – Zwischenstand: 3:3.

Die Entscheidung in den letzten Zügen

Nun lastete die gesamte Verantwortung auf Luca und Jörg, die beide verlorene Endspiele verteidigen mussten. Luca zeigte Nervenstärke und fand in höchster Not eine clevere Abwicklung in ein Springerendspiel. Trotz eines Minusbauern und der „Faustregel“, dass Springerendspiele wie Bauernendspiele zu bewerten sind, gelang es ihm dank eines entfernten Freibauern, das Unmögliche zu schaffen – Remis!

Jörg hingegen kämpfte verbissen und hatte laut den analysierenden Kiebitzen die Chance, eine klassische Philidor-Verteidigung im Turmendspiel aufzubauen. Doch in der Hitze des Gefechts ließ er diese Möglichkeit verstreichen – und musste wenig später seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Endstand: 3,5:4,5. Eine bittere Niederlage.

Ein ernüchternder Tag – und ein spannendes Saisonfinale

Es war ein harter Rückschlag. Nur wenige unserer Spieler erreichten ihre Bestform, und mit Schwarz erzielten wir lediglich 0,5 aus 4 möglichen Punkten – ein schwacher Tag für unsere sonst so kampfstarke Truppe. Auch die anderen Ergebnisse der NRW-Liga sorgten für Überraschungen: Neben Mülheim-Nord siegten auch die weiteren „Kellerkinder“ Lasker, VDSF Bonn und Sterkrade-Nord. Besonders brisant: Solingen 3, vor dem Spieltag unser direkter Konkurrent an der Tabellenspitze, verlor kampflos 0:8 gegen Bünde. Damit rückt die Liga enger zusammen als je zuvor.

Jetzt heißt es: Kräfte sammeln, analysieren und mit unbändigem Willen in den Saisonendspurt gehen. Der Durchmarsch in die Oberliga ist noch möglich – aber auch der Wiederabstieg droht. Am 16. März in Wattenscheid wartet das nächste entscheidende Duell. Die Spannung könnte nicht größer sein!

Terminplan bis Mai 2025

Januar, 2025 · By Jasper Langner

Januar

Donnerstag, 23.1. Miniprix Januar

Freitag, 24.1. BGP Januar

Sonntag, 26.1. U20/1 (A), U20/2 (H), U12/1 (A), U12/2 (H)


Februar

Samstag, 1.2. U16/2 (A), U16/3 (H)

Sonntag, 2.2. KKS3 (H), KKS4 (A), KKS9 (H)

Samstag, 8.2. KKS1 (H)

Sonntag, 9.2. KKS1 (H), KKS2 (H), KKS5 (A), KKS7 (A)

Donnerstag, 13.2. SGP Februar

Freitag, 14.2. VM Spieltermin

Sonntag, 16.2. U20/1 (H), U12/1 (H), U12/2 (A)

Donnerstag, 20.2. Miniprix Februar

Freitag, 21.2. BGP Februar

Samstag, 22.2. U16/1 (H), U16/3 (A)

Sonntag, 23.2. KKS3 (A), KKS6 (A)


März

Freitag, 7.3. VM Spieltermin

Sonntag, 9.3. KKS6 (H), KKS7 (H), KKS8 (H), KKS9 (A)

Donnerstag, 13.3. SGP März

Freitag, 14.3. BGP Februar (verschoben)

Samstag, 15.3. U16/1 (A), U16/2 (H), U16/3 (H)

Sonntag, 16.3. KKS2 (A), KKS3 (H), KKS4 (H), KKS5 (H)

Donnerstag, 20.3. Miniprix März

Freitag, 21.3. BGP März

Sonntag, 23.3. U20/1 (A), U20/2 (A), U12/1 (A), U12/2 (H), 1.Runde Viererpokal

Freitag, 28.3. VM Spieltermin

Sonntag, 30.3. KKS6 (A), KKS8 (A)


April

Samstag, 5.4. KKS1 (A), U16/1 (H), U16/2 (A), U16/3 (A)

Sonntag, 6.4. KKS1 (A), KKS2 (H), KKS3 (A), KKS4 (H)

Donnerstag, 10.4. SGP April

Freitag, 11.4. Regelabend mit National Arbiter Jürgen Fuhs

Sonntag, 13.4. KKS5 (A), KKS9 (H)

Donnerstag, 24.4. Miniprix April

Freitag, 25.4. BGP April


Mai

Samstag, 3.5. KKS1 (A)

Sonntag, 4.5. KKS1 (A), KKS2 (A)

Sonntag, 11.5. KKS5 (H), U20/1 (H), U20/2 (H)

Donnerstag, 15.5. SGP Mai

Sonntag, 18.5. KKS3 (H), KKS4 (A)

Donnerstag, 22.5. Miniprix Mai

Freitag, 23.5. BGP Mai

Sonntag, 25.5. KKS6 (H), KKS9 (A), U20/1 (A), U20/2 (A)

Grand-Prix Serie: Zwischenstand

Januar, 2025 · By Jasper Langner

Die Zwischenstände im Schnellschach-GP und Blitz-GP wurden aktualisiert.

Im Schnellschach-GP wurden 4 der insgesamt 8 Turniere gespielt. Aktuell führen Oliver Stork und Jonas Schwibbert mit 30 Punkten die Tabelle an.

Im Blitz-GP, der bereits 3 Auflagen sah, führt Nelson Strehse ebenfalls mit 30 Punkten.

 

Wichtig: Diese Saison wurde eine Streichwertung eingeführt.

 

Die vollständigen Zwischenstände hier:

Grand-Prix 2024/25

 

Auswärtssieg in Dinslaken. Zweite sichert Tabellenführung

Januar, 2025 · By Jasper Langner

„Die Weld ist kaput“.
Stand auf den Empfangsplakaten im Dinslakener Jugendzentrum. Überpünktlich um 10:30 Uhr machten wir Halt im beschaulichen, aber nett eingerichteten Vereinslokal. Es blieb noch Zeit, um in der gemütlichen Sofa-Fernsehecke ein paar nostalgische Anekdoten über die Playstation-Vergangenheit auszutauschen und den Refill-Kaffee für unschlagbare 1 € aufzufüllen.

Nicht ganz so kaputt las sich unsere Aufstellung. Mit Nelson, Jonas, Ernst, Jörg, Boris, Luca, Jasper und Zeno fehlte einzig Bonni in der Stammbesetzung. Mit viel Selbstbewusstsein wollten wir den Rückschlag aus dem vergangenen Heimspiel wiedergutmachen.

Den Auftakt machten Jörg und Ernst. Bei Jörg wurden schon schnell die Damen getauscht. Auch sonst war weder Vorteil noch Nachteil zu erkennen. Ernst einigte sich mit seinem Gegner ebenfalls schnell auf Remis. Im Hinblick auf unsere weiteren Stellungen war das ein durchaus guter Zwischenstand. Denn in der Zwischenzeit konnte ich schon Zeitvorteil mit Theorie in einer von Daniel Tupac inspirierten Eröffnung ansammeln.

Auch Luca stand schnell sehr angenehm. Sein Gegner spielte zu unambitioniert eine Nebenvariante im Reti. Auf den anderen Brettern sah es zunächst unklar aus. Zeno hatte wie so oft aktives Figurenspiel und dafür etwas Material ins Geschäft gesteckt. Bei Nelson war es eher andersherum: Sein Gegner wählte eine Nebenvariante, die einen Bauern für durchaus gefährliches Figurenspiel am Königsflügel opfert.

Jonas sah sich Christof Sielecki gegenüber! Eine deutsche Schachlegende und nicht nur bekannt durch seine Chessable-Kurse und seinen unverwechselbaren YouTube-Kanal. Ob es diese Partie allerdings auf seinen Youtube-Kanal schafft, ist fraglich. So konnte er gegen Jonas mit einer modernen Nebenvariante gegen Berlin zunächst auch nicht viel herausholen. Ein Bauer wurde gewonnen, ein ungenauer Zug gab Jonas dann jedoch die Initiative.

Auf einmal ging es Schlag auf Schlag. Durch den noch im Spiellokal vernommenen Satz „Ich habe eingestellt“ konnte man schon erahnen, dass es gut für uns lief. Zenos Angriff schlug durch – ein erstes Ausrufezeichen zum 2:1 für uns. Fast zeitgleich bot Sielecki gegen Jonas Remis an. Jonas hatte in ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern abgewickelt. Die Kompensation durch die Aktivität seiner Figuren war mehr als genug. Ein starkes Ergebnis unseres Mannschaftskapitäns mit Schwarz gegen Sielecki, der zuvor nur gegen einen Gegner einen halben Punkt abgab.

Das nächste Ausrufezeichen setzte Luca. Das zwischenzeitliche Remisangebot seines Gegners lehnte er ohne zu Zögern ab. Schon bald war gegen ein starkes Läuferpaar nichts mehr auszurichten. Luca setzt damit seine Siegesserie fort. Mit 5/5 und vier Schwarzsiegen hintereinander scheint er nicht mehr nur nicht aufzuhalten. Es möge sich doch auch erstmal eine Eröffnung finden, die gegen ihn mehr als 30 Züge standhält.

Leider musste in der Zwischenzeit Boris dem Gegner die Hand reichen. Somit stand es 3,5:2,5 für uns. Nun spielten noch Nelson und ich. Ich fand ein erfindungsreiches Manöver, das dem Gegner eine Qualität kostete. Eine Königswanderung zur Unterstützung des Angriffs führte dann schließlich zur Vollendung. 4,5:2,5! Der Sieg war eingetütet.

Doch eine Nervenschlacht blieb noch: Nelson, der den Angriff seines Gegners in der Eröffnung subtil verteidigte, fand sich in einem Turmendspiel mit Mehrbauern wieder. Was zunächst nach gutem Gegenspiel für den Gegner aussah, wandelte Nelson allmählich in völlige Passivität um. Es sah sehr gut aus. Der Schlussakkord war dann jedoch allzu bitter: In einer studienartigen Gewinnabwicklung, die Nelson zuerst noch sah, lief er dann in eine Pattidee des Gegners. Der Brettrand kann manchmal für große Furore sorgen. 5:3.

Den schon fest eingeplanten Klassenerhalt machen wir damit perfekt. Ob wir die Tabellenführung weiter verteidigen können, wird sich im nächsten Heimspiel gegen Abstiegskandidat Mülheim-Nord III zeigen.

Von Jasper

Eschweilers Entwicklung zum Angstgegner gestoppt

Januar, 2025 · By Jasper Langner

Das alte Jahr endete mit einer Pleite gegen Hitdorf, die unseren Blick wieder nach unten richten ließ. Zudem wartete heute ein Gegner auf uns, der uns in den letzten beiden Begegnungen mehr oder weniger deutlich das Nachsehen ließ. Wir waren also bei bestem Schachwetter, trüb und grau, gefordert, wieder etwas Abstand nach unten zu schaffen. Die Anreise lief bestens, alle Akteure waren pünktlich am an Parkplätzen armen Uni-Center eingetroffen, Sprung ins Auto, bevor der wartende Taxifahrer nervös werden konnte, und los.

Beide Teams starteten nicht in Bestbesetzung, ein ausgeglichener Kampf war zu erwarten. Neben eher beschaulichen Auftakten an den meisten Brettern, ging es bei Emil und Mile ziemlich schnell zur Sache und auch Udo hatte das Feuerzeug in der Hand. Emil steckte eine Figur ins Geschäft, hätte dafür wohl genug Gegenspiel gehabt, bog dann aber falsch ab, ein Klotz weniger. In der Zwischenzeit wurde es bei Udo Remis und Mile gewann schön. Wir lagen in Führung, völlig neues Gefühl in Eschweiler. Aber klar – Emil würde sich nicht ewig halten können. An allen anderen Brettern war weiterhin nicht viel los. Ich beschloss, das von Udo weggelegte Feuerzeug zu übernehmen und bekam die Gelegenheit, dem Gegner ein Qualle-Opfer auf e5 anzubieten, das er praktisch nicht ablehnen konnte. Die Folge war ein netter Mattangriff. Zwischenzeitlich einigten sich Christoph und Götz mit ihren Gegnern auf Remis und Emil musste die Gegenwehr einstellen, 2,5:2,5.

Bis zur nächsten Entscheidung dauerte es zwar eine Weile, aber irgendwann hatte ich trotz von mir gesehener, aber nicht vorhandener Verteidigungsgespenster den schwarzen König nach einigen Umwegen auf a2 erlegt, 3,5:2,5 für uns. Thomas hatte in einem Turmendspiel zwei Bauern eingesammelt und Johannes durfte sich mit einem schwierigen Läuferendspiel abplagen. Es roch nach Sieg. Doch dann passierte, was in Turmendspielen gerne mal passiert, die stärkere Seite, Thomas in unserem Fall, verlor einen Bauern und plötzlich waren die Karten neu gemischt. Klar, eine Niederlage war ausgeschlossen, aber der Sieg war wieder ein Stück entfernt. Das Remis bei Thomas zum 4:3 war unvermeidlich, blieb noch das verdächtig aussehende Läuferendspiel. Doch Johannes verteidigte sich zäh, zum Teil mit gerade noch 3 Sekunden auf der Uhr, und holte schließlich den entscheidenden halben Punkt zum Gesamtsieg. Uff.

Peter Graf

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner