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Serie reißt – 2.Mannschaft verliert gegen KS Iserlohn

Dezember, 2024 · By Jasper Langner

Das war Nix! Die 2.Mannschaft erwartete 4.Spieltag der NRW-Liga das kompakte Team aus Iserlohn. Als Tabellenführer und mit saisonübergreifend 14 ungeschlagenen Mannschaftskämpfen in Folge (zuletzt verloren haben wir April 2023 gegen Düsseldorf-Süd) kamen wir mit Rückenwind ins Match.

Leider mussten wir erneut auf Nelson und Zeno verzichten, die ihr Glück lieber in der U20 gegen Münster versuchten. Dafür rückten Boris und Jasper ins Team. Bei Iserlohn fehlte lediglich Brett 1.

Leider lief gar nix zusammen: Jonas, Bonni und Jörg mussten vorne ihre ersten Saisonniederlagen einstecken. Ersatzspieler Goldi und Emil taten es ihnen gleich. Jasper bot in besserer Stellung noch in der Eröffnung Remis, was angenommen wurde. Einzige Lichtblicke waren der Angriffssieg von Luca und ein feiner strategischer Sieg von Boris.

Trotz der deutlichen Niederlage befinden wir uns immer noch auf Platz 1 der Tabelle: Der ersatzgeschwächte Ligafavorit aus Solingen verlor überraschend gegen Abstiegskandidat Mülheim-Nord. Weiter geht es im nächsten Jahr mit unserem ersten „richtigen“ Auswärtsspiel beim Spitzenduell in Dinslaken.

KSV-Blitzturniere: Erfolge für „KKS 1“ und Pragua

November, 2024 · By Luca Klemenz

Zurzeit hält die Schachweltmeisterschaft die Schachwelt in Atem. Kurz zuvor gab es jedoch 2 Turniere, die zumindest für die Kölner Schachszene nicht von geringerer Bedeutung sind.

Zunächst die KSV-BlitzMANNSCHAFTSmeisterschaft am Freitag, den 15.11. Insgesamt 4 4er-Teams (teilweise auch 5er-Teams) von uns fanden den Weg nach Mülheim, wo wir den Großteil der Turnierteilnehmer stellten (13 Mannschaften waren insgesamt anwesend).

Das Turnier war stärker besetzt als erwartet. Porz 1 um Jonas Gallasch oder Dormagen (u.a. mit Michael Buscher und Marcel Harff) waren neben unserer ersten Mannschaft (Oliver Stork, Dieter Morawietz, Mark Helbig, Jörg Raasch) wohl die größten Favoriten auf den Titel des Blitz-Mannschaftsmeisters. Am Ende machte aber die Mannschaft von Lasker 1 das Rennen, mit 20:4 Punkten (9 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage). Auf den selben Punktestand kam unsere erste, allerdings fehlten uns ein paar SoBerg-Punkte. Schade, trotzdem haben wir uns somit für die Mittelrheinrunde qualifiziert.

Dies hat unsere Zweite Mannschaft leider knapp verpasst. Hier reichte es zu 16:8 Punkten und einem respektablen Platz 5 hinter den wie erwähnt starken Porzer und Dormagener Mannschaften. Die Dritte erreichte 9:15 Punkte und Platz 9. Die glorreiche Vierte Mannschaft um Spitzenbrett Ben Ihle kämpfte hart, zierte aber letztendlich das Tabellenende mit 0:24 Punkten. Dennoch war es ein lustiger Abend mit vielen kleinen Anekdoten. Man denke nur an Aarons „Bauernumwandlung“ auf h3..

 

Sonntag, 24.11., gleicher Spielort, dann „Teil 2“: Die KSV-BlitzEINZELmeisterschaft mit 10 erlesenen Spielern, davon 3 vom KKS. Hier kam es zu einer kleinen Überraschung: Christoph Pragua, KKS-Urgestein und aktuell in der 3.Mannschaft aktiv, blieb ungeschlagen und stand am Ende zusammen mit Bernhard Nagel (Lasker) an der Spitze mit 7,5 aus 9. Hier entschied die SoBerg-Wertung wiederum zugunsten des KKS bzw. unseres Spielers. Es war aber sehr knapp. Ein schöner Erfolg für den Blitzexperten! Ansonsten waren noch Thomas Hofinger und Rustam Abasov am Start und holten 3 bzw. 1,5 Punkte.

 

Ergebnistabellen gibt es hier.

KKS 2 gewinnt auch gegen Lasker!

November, 2024 · By Luca Klemenz

Es gibt keine Saison, in der unsere Zweite nicht auf den Kölner Lokalrivalen Lasker trifft. Nachdem es in den letzten drei Saisons aber jeweils gegen die 2.Mannschaft von Lasker ging, konnten wir uns nun endlich mit der Erstvertretung messen. Die höhere Liga macht’s möglich. Auch der Spielort war ein anderer: Lasker trägt seine Kämpfe seit dieser Saison in Köln-Höhenhaus aus. Das dortige Naturfreundehaus erinnert ein wenig an das Naturfreundehaus Köln-Mitte, unser ehemaliges Vereinsheim.

Wir waren gut in Form und voller Zuversicht. Mit 2 Siegen waren wir ganz oben in der Tabelle. Lasker hatte am 1.Spieltag gegen die starke Solinger Mannschaft verloren, dann aber zurückgeschlagen. Heute gegen uns spielten sie in Bestbesetzung, während wir Probleme mit der Aufstellung hatten: Unser Spitzenbrett Nelson konnte nicht, ebensowenig Boris, Jasper und Zeno. Goldi musste kurzfristig in der 1. aushelfen (mit Erfolg – Glückwunsch!) und Ersatzstellung aus der Dritten bzw. Vierten war schwierig, da diese heute ebenfalls spielten. Letztendlich bedienten wir uns zweifach in der breit aufgestellten Dritten. Es spielten Jonas, Ernst, Bonni, Jochen, Jörg, Luca, Philipp und Bertrand.

Es ging eher schlecht los: An einigen Brettern gerieten wir früh unter Druck. Jochen – bei seinem Comeback nach 7 Jahren(!) – kam gegen Bernhard Nagel leider schlecht aus der Eröffnung. Bei Bonni sah es gegen Ronald Köhler ebenfalls sehr früh schlecht aus. Ernst spielte Holländisch und stand wahrscheinlich nach 15 Zügen glatt auf Verlust, auch wenn es keinen einfachen Gewinnweg für seinen Gegner Martin Wiekert gab. Bertrand kam leider schlecht aus der Eröffnung und Uwe Loseries konnte als erster an diesem Tag einen Sieg einfahren. Der frühe Rückstand zum 0:1!

Immerhin, an den anderen 4 Brettern lief es deutlich besser. Jonas am Spitzenbrett gewann durch eine einfache Taktik früh einen Bauern gegen Michael Paris. Jörg spielte gegen Daniel Fox und setzte mal wieder zum Jobava-London-System an und erneut kam der Gegner nicht gut aus der Eröffnung. Luca erreichte gegen den elostärksten Gegner Ruprecht Pfeffer eine typisch gehaltvolle und ausgeglichene Stellung im Berliner Endspiel und auch Philipp kam gegen Heiko Kesseler laut eigener Aussage etwas besser ins Mittelspiel.

Jörg konnte Angriff generieren und beendete die Partie mit einem Matt. Damit stand es 1:1. Luca schoss uns dann in Führung. Wie so oft hat sich das Berliner Endspiel nach ein paar Figurenabtauschen deutlich zugunsten von Schwarz entwickelt.
An den Brettern, an denen es sehr bedenklich für uns aussah, kam dann plötzlich auch die Wende: Bonni konnte sich vollständig befreien und auch Jochen erreichte nach einer verpassten Chance des Gegners völligen Ausgleich. Ernst überlebte den gegnerischen Angriff trotz Königs im Zentrum. Dass wir aus diesen 3 Partien noch 3 Remis holen würden, hätten wohl die größten Optimisten nicht für möglich gehalten. So stand es aber 3,5:2,5 bei noch 2 laufenden Partien.

Und dann war es einmal mehr unser Mannschaftsführer Jonas, der die Entscheidung brachte. Mit schwibbertscher Technik wurde der Mehrbauer bis ins Endspiel gehalten, zusätzlich hatte Jonas die aktiveren Figuren. Letztendlich entschied eine einfache Taktik für den Mannschaftssieg!

Philipp spielte als letzter. Das Damenendspiel war objektiv Remis, aber der Gegner wollte mehr und machte auch Fortschritte. Letztendlich erkämpfte sich Philipp in Zeitnot aber das verdiente Remis und sorgte für den 5:3-Endstand.

Somit bleiben wir an der Tabellenspitze. Sehr schön! Erster Verfolger ist Solingen, die heute ebenfalls gewannen und einen Brettpunkt hinter uns sind. Weiter für uns geht es dann im Dezember beim Heimspiel gegen Iserlohn.

Auf großem Fuß zum Erfolg: Nachbericht KKS-Herbstturnier 2024

Oktober, 2024 · By Jasper Langner

Das Herbstturnier war dieses Jahr wieder deutlich stärker besetzt als noch letztes Jahr. Vorne waren ein paar unserer Spitzenspieler am Start: Nelson Strehse und Jörg Raasch aus der 2.Mannschaft sowie Daniel Tupac und Farhad Karimi waren nach DWZ die Favoriten auf den Turniersieg. Daneben fand sich ein wie immer buntes Feld in die Weyerstr. ein, wie immer auch mit vielen starken Jugendspielern. Die Schokolade war ausgelegt, die Brötchen geschmiert und es konnte losgehen.

Das Turnier war (natürlich) gut organisiert, bis auf einen ärgerlichen Zwischenfall gleich mitten in Runde 1, als den KKS eine Getränkelieferung erreichte und literweise Wasser, Bier und Cola durch den schmalen Gang zwischen den Brettern getragen wurde. Ansonsten verlief das Turnier aber auch sehr fair ab und bis auf einen unangenehmen Zwischenfall in Runde 5 (s.u.) auch ohne Reibungen.

Die Ausgeglichenheit des Felds brachte schon bald Überraschungen: Farhad Karimi verlor in Runde 2 gegen Vladislav Lapin und schied sogleich aus im Rennen um den Turniersieg. Die anderen Favoriten hielten besser mit, wobei Nelson Strehse sich in der 3.Runde mit Jean-Pierre Fuß auf Remis einigte und Jugendtalent Yusuf Amini gegen Daniel Tupac gute Endspieltechnik zeigte und mit 3/3 zur Turnierüberraschung avancierte.

Der letzte Turniertag brachte dann die Entscheidungen. Im Duell unserer U20-Stars zeigte Johannes Theisen seine aufstrebende Form mit einem soliden Schwarzremis gegen Nelson Strehse, der damit keine Turniergewinnchancen mehr besaß. Jean-Pierre Fuß spielte gegen das Kölner Schachurgestein Klaus Arlt und gewann eine saubere Partie. An Brett 1 duellierten sich die einzigen 100%-Spieler – Yusuf Amini ließ gegen den nominellen Favoriten Jörg Raasch nix anbrennen und es wurde schnell Remis vereinbart.

Vor Runde 5 die Ausgangsposition: 3 Spieler mit 3,5 Punkten sowie einige mit 3 Punkten, die zumindest Chancen aufs Podest hatten. Es wurde hitzig: Farhad Karimi machte mit 0 Sekunden auf der Uhr einen Zug – die Fahne war zu sehen, aber die frische Zeit auf der Uhr ebenfalls. Eine Grauzone – selbst der erfahrene Kiebitz Reinhard Bonnmann war da erstmal sprachlos. Am Ende wurde weitergespielt mit einem glücklichen Ende für Farhad, der die Partie gewann. Ein Brett daneben konnte David Ray Sarmiento, der wohl die weiteste Anreise hatte (aus Lingen), seine Partie für sich entscheiden und mit 4/5 noch den 3.Platz erreichen. Sehr schön!

Vorne waren die Spieler mit 3,5 Punkten gefordert: Im Duell der 2.-Mannschaftsspieler Raasch-Strehse blieb es beim Remis, Nelson holte somit den Jugendpreis U17 und Jörg sprang auf den 2.Platz. Denn vorne gab es eine Entscheidung: Amini sah mit einer guten Stellung schon fast wie der Turniersieger aus, aber der stets kreative Fuß landete einen überraschenden Mattangriff. Damit konnte er natürlich den 1.Hauptpreis (135 Euro) gewinnen, Glückwunsch! Amini holte immerhin den Ratingpreis 1601-1900. Weitere Preisträger waren Jannes Reineke, der den U1600-Ratingpreis gewann, sowie Johannes Theisen, der den U21-Jugendpreis für ein starkes und solides Turnier erhielt, das er mit einem Sieg gegen Klaus Arlt abschloss. Arlt wiederum sicherte sich den Seniorenpreis.

Zum Abschluss gab es noch eine kleine Überraschung: Bei der Siegerehrung wurde eine der begehrten Vereinstassen verlost, die an Farhad Karimi ging – „verdient“ nach einem letztendlich erfolgreichen Turnier mit 4 Punkten.

Insgesamt war das KKS-Herbstturnier 2024 ein voller Erfolg und ein echtes Spektakel. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr und hoffen, dass das Turnier 2025 genauso spannend und ereignisreich wird!

Ein episches Schachfest in Troisdorf: Jubiläumsopen 2024

Oktober, 2024 · By Luca Klemenz

Vom 3. bis zum 6. Oktober versammelten sich in der altehrwürdigen Stadthalle von Troisdorf mutige Krieger, Meister des königlichen Spiels, um in einem epischen Wettstreit Schachgeschichte zu schreiben. Im Herzen des Rheinlandes, nur einen Steinwurf von Köln entfernt und leicht mit der S-Bahn erreichbar, bebte die Schacharena förmlich unter dem Klirren der Figuren und dem Flüstern großer Taktiken. Das Jubiläumsopen in Troisdorf war mehr als nur ein Turnier – es war eine Schlacht, die sich über vier Tage erstreckte und die Nerven der Teilnehmenden bis aufs Äußerste forderte.

Vom KKS waren gleich 15 wackere Recken an den Start gegangen. Ein beeindruckendes Aufgebot, gerade angesichts der zeitgleich stattfindenden Konkurrenz durch das Horremer Schnellschachopen. Doch Troisdorf bot mehr als genug Reiz, um unsere Helden zu mobilisieren.

B-Open: Die jungen Löwen und der spektakuläre Lauf
Im B-Open stürmten die jungen Talente des KKS von Anfang an die Schlachtfelder. Jürgen und Ole Nielsen zeigten eindrucksvoll, dass in ihren Adern Schachblut fließt. Besonders Ole brachte die Menge zum Staunen, als er an einem einzigen Tag gleich zweimal das scheinbar Unmögliche schaffte: Er setzte zwei Gegner Patt – eine Rarität, die eigentlich einen Extrapunkt verdient hätte. Marc Gerard jedoch sollte der strahlende Stern dieses Turniers sein. Mit jedem Zug schien er die Kräfte des Universums zu kanalisieren. Nach sechs Runden hielt er unglaubliche 5,5 Punkte in Händen – ein wahres Meisterstück, gekrönt von einem brillanten Schwarzsieg gegen den Turnierfavoriten Laksan Nathan.

Marc stand an der Schwelle zum Triumph. In der letzten Runde mit Weiß, die Krone zum Greifen nah, lag der erste Platz in seiner Hand. Doch das Schicksal kann grausam sein: Eine vielversprechende Stellung entglitt ihm, und eine Niederlage kostete ihm den Thron. Dennoch erhob er sich wie ein gefallener König, stolz auf Platz 3, 300 Euro Preisgeld und eine beachtliche DWZ-Steigerung von rund 100 Punkten.

Auch Jürgen Nielsen und Julian Blauhut zogen nicht mit leeren Händen von dannen, sondern holten sich verdient ihre Ratingpreise und schrieben ihre Namen in die Annalen des Turniers.

A-Open: Im Angesicht der Schachgötter
Im A-Open erhob sich ein weiteres Mal ein Krieger aus den Reihen des KKS: Zsigmond Szajbely, der vor der letzten Runde in der Spitzengruppe mit 5 von 6 möglichen Punkten stand. Der Moment der Entscheidung rückte näher, als er sich Bogdan Bilovil gegenüberfand. Ein Remisangebot lehnte er tapfer ab, er strebte nach einem Hauptpreis. Doch das Schicksal war ihm diesmal nicht wohlgesonnen, und er musste den Sieg aus der Hand geben. Ein Ratingpreis tröstete ihn zwar, doch die Erinnerung an den epischen Kampf wird ewig weiterleben.

Auch Emil Meyer machte von sich reden: Er durchlebte ein packendes Turnier, in dem er den starken FIDE-Meistern Marcziter und Korchynskiy trotzen konnte und sich 1,5 Punkte sicherte. Eine einzige Niederlage trübte zwar sein Turnier, doch seine unermüdliche Kampfeslust blieb unbestritten. Sogar das Klingeln eines gegnerischen Handys in einer fast verlorenen Stellung brachte ihn nicht von seinem fairen Geist ab – er bot dennoch ein Remis an und erntete dafür den Respekt aller. Am Ende gab es auch für ihn einen wohlverdienten Ratingpreis.

Luca Klemenz stürmte ebenfalls ins Turnier mit drei aufeinanderfolgenden Siegen und erreichte solide das gesetzte Ziel von 2100 DWZ. Jasper Langner blieb ungeschlagen und glänzte mit taktisch raffiniertem Schach, bevor ihm das Glück bei der Verlosung der ChessBase-Gutscheine hold war – 50 Euro für Schachsoftware sind sicher kein schlechter Gewinn!

Nelson Strehse hingegen hatte Gegnerpech und konnte nicht ganz an frühere Erfolge anknüpfen, während Zeno Pfaar, stets voller Tatendrang, mit seinen 3,5 Punkten aus 7 gegen starke Gegner dennoch nicht vollkommen zufrieden war. Daniel Tupac lieferte mit seiner „unsterblichen Partie“ in der ersten Runde ein wahres Kunstwerk ab, als er mit mutigen Figurenopfern und einem finalen Mattangriff für Furore sorgte.

Der Triumph des KKS: Ein Verein erntet Ruhm
Doch nicht nur individuelle Helden standen im Rampenlicht. In einem finalen Moment des Ruhms und der Ehre sicherte sich der KKS den Vereinspreis für die fünf besten Spieler. Marc (5,5), Zsigmond (5), Ole (5), Emil (4,5) und Jürgen (4,5) vereinten ihre Kräfte und brachten 250 Euro Preisgeld auf das Vereinskonto – eine Belohnung, die bald gut investiert werden wird.

Ein Turnier für die Ewigkeit
Das Jubiläumsopen in Troisdorf war nicht nur ein Schachturnier – es war ein Fest des Geistes, ein Tanz der Taktiken und eine Bühne für Helden. Die Leitung des Turniers war tadellos, die Räumlichkeiten hervorragend, und die Leistungen unserer Spieler wurden zu unvergesslichen Kapiteln in der Chronik des KKS. Schachfreunde aus nah und fern werden sich noch lange an diese Tage erinnern, an denen die Schachbretter in Troisdorf glühten und große Geschichten geschrieben wurden.

U20: Auftakterfolg im Erstrundendrama – Ein wahrhaft historischer Sieg

Oktober, 2024 · By Jasper Langner

Letzten Sonntag war es endlich soweit: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte durfte
der KKS in seinem Vereinsheim einen Gegner zum Mannschaftskampf in der
Jugendbundesliga begrüßen! Ein Hauch von Geschichte, könnte man sagen, und für uns
nach dem Aufstieg in der letzten Saison der Start in ein schweres und spannendes
Abenteuer. Den Klassenerhalt zu erreichen, wird in der stark besetzen Liga alles andere
als leicht, denn nach DWZ-Schnitt sind wir an Position 8 von 8 gesetzt. Zum Auftakt in die
Saison stand uns der Krefelder SK Turm gegenüber, Meister der letztjährigen Saison, der
allerdings altersbedingt einige starke Spieler verloren hat und trotz zweier
Neuverpflichtungen nicht an die Stärke der letzten Saison herankommt und in der
Setzliste nun auf Platz 6 steht: Eines der Teams also, gegen die Erfolge realistisch sind,
und damit direkt zu Saisonbeginn ein wichtiger Gradmesser dafür, was in dieser Saison
für uns möglich ist.
Dementsprechend motiviert setzten wir uns um kurz nach 11 an die Bretter. Krefeld trat in
Bestbesetzung an, die wir leider nicht ganz aufbieten konnten. Die ersten 5 Spieler der
Aufstellung waren zwar dabei. Um das sechste Brett zu besetzen, mussten wir aber auf
Ersatz aus der zweiten U20-Mannschaft zurückgreifen, den wir glücklicherweise recht
schnell in Michael fanden.
Der Mannschaftskampf begann recht ruhig und ließ noch nicht erahnen, was noch folgen
würde. An Brett 1 etwa kam eine 23-zügige (!) Theorievariante im Engländer aufs Brett, die
in einem Turmendspiel endete, das schon früh eine Punkteteilung zwischen Nelson und
seinem Gegner Emil Schuricht erahnen ließ. Nelson aber suchte noch nach Gewinnideen.
Zeno kam an Brett 2 gut aus der Eröffnung. Schockierend war nur die Zeitverteilung:
Während Zenos Zeit langsam unter eine Stunde fiel, hatte sein Gegner Mykhaylo
Nezhyvenko noch 1:40 Stunden auf der Uhr! Bei mir (Johannes) lief die Eröffnung
ebenfalls gut. Ich konnte meinen Gegner damit überraschen, dass ich auf 1.e4 e5 statt c5
spielte und konnte mir so sogar ausnahmsweise mal einen Zeitvorteil erarbeiten. Mark
traf an Brett 4 auf Paul Schuricht, dem er bei der diesjährigen NRW-Einzelmeisterschaft
aus den Klauen entwischt war und dann sogar noch gewonnen hatte. Mark konnte im
Königsinder weit am Damenflügel vorrücken, dafür zeichnete sich aber das typische
Gegenspiel am Königsflügel ab. Lars kam mit Schwarz an Brett 5 ebenfalls sehr gut aus
der Eröffnung, stand sehr solide und vielleicht sogar etwas angenehmer. An Brett 6
hingegen herrschte Chaos – Michael hatte sich mit Weiß für das Königsgambit
entscheiden, die entstandenen Komplikationen schienen aber Schwarz zu favorisieren.
Die erste Entscheidung fiel dann an Brett 2 – und zwar eine sehr erfreuliche! Zeno hatte
seinen Gegner überspielt und erzwang dessen Aufgabe. Ausgerechnet an Brett 2, wo
Krefeld mit am höchsten favorisiert war, gingen wir so mit 1:0 in Führung. Wieder einmal
ein sehr starker Mannschaftsauftritt von Zeno! Im Gegenzug folgte leider recht bald eine
Niederlage an Brett 6 – Michael hatte in der Eröffnung zu viel riskiert, danach war nichts
mehr drin gewesen. Trotz aller Versuche konnte dann auch Nelson gegen die genaue
Verteidigung seines Gegners nicht mehr als einen halben Punkt herausholen. An meinem
Brett begann daraufhin die Zeitnotphase, aus der mein Gegner und ich mit einem ziemlich
vollen Brett herauskamen, das aber trotz der großen Anzahl an Figuren kaum Chancen für
beide Seiten bot (die Engine stimmt mit 0.0 überein). Da ich wirklich nicht wusste, was ich
überhaupt probieren könnte, andererseits aber noch den einen oder anderen Versuch
meines Gegners witterte, willigte ich ins Remis ein, tat das aber eher zähneknirschend,
denn mit Blick auf die verbliebenen beiden Bretter, an denen es beim Stand von 2:2 nun
lag, war ich eher skeptisch: Lars hatte zwar im Leichtfigurenendspiel einen Bauern mehr,
Marks Stellung sah dafür aber ziemlich hoffnungslos verloren aus. Auch Nelson gab nur
„etwa 40 % darauf, dass Lars gewinnt oder Mark nicht verliert und wir ein 3:3 schaffen“
.
Die Zeit verging – und die Aussichten besserten sich. Lars spielte das Endspiel sehr
zielstrebig, konnte Figuren tauschen und besaß einen gefährlichen Freibauern. Mark
hingegen besaß zwar eine Minusfigur, aber ebenfalls einen Freibauern auf der 7. Reihe,
der zwar nicht gefährlich war, den sein Gegner aber irgendwie auch einfach nicht erobern
konnte. Schließlich musste Lars‘ Gegner angesichts des durchlaufenden a-Bauern die
Waffen strecken. 3:2 für uns und für Lars die Fortsetzung einer unglaublichen
mannschaftsübergreifenden Siegesserie! Plötzlich war das 3:3 sicher und noch mehr
schien auf einmal möglich. Marks Gegner befand sich in horrender Zeitnot und übersah
eine Abwicklung in ein Springerendspiel, in dem Mark zunächst noch einen Minusbauern
hatte, aber schon bald einen gegnerischen Bauern gewinnen konnte. Nach einer fast
sechsstündigen Kampfpartie einigten sich die Spieler schließlich auf Remis, was dem
Verfasser dieses Artikels ein mehrfaches emotionales Fäusteballen entlockte und die
Pizza beim anschließenden spontanen Mannschaftsessen besonders gut schmecken
ließ!
Mit diesem 3,5:2,5-Erfolg erwischen wir einen Traumstart in die Saison und erhalten
Rückenwind, den wir in den nächsten Spielen nutzen wollen (nächstes Spiel am 8.12.
heim gegen den SK Münster). Durch den ersten Sieg in der Jugendbundesliga haben wir
am Sonntag ein kleines Stück Vereinsgeschichte geschrieben – in der Hoffnung, dass am
Ende der Saison dann etwas weiteres Historisches steht: der erste Klassenerhalt!
Von Johannes Theisen

Sommerfest Nachbericht

September, 2024 · By Luca Klemenz

Sommerfest_Nachbericht(1)[1]

KKS 4 mit 5:3 bei Schachuzipus – erster Saisonsieg!

September, 2024 · By Luca Klemenz

Nach einem sehr knappen Verlust gegen Santranc Club 2000 (wohlgemerkt, der erste Verlust seit unserer ungeschlagenen Aufstiegssaison 2023/2024!) ging es diese Woche gegen den SC Schachuzipus. Dieses mal traten wir wieder vollzählig ohne Ersatzspieler an – der Fluch der Sommerferien scheint langsam vorbei zu sein! Somit waren wir natürlich heiß darauf, unseren ersten Sieg einzufahren.
Die erste Partie endete bereits nach 11 Zügen: Traugott Rohleder stellte einzügig einen Turm gegen Lars ein, wodurch wir früh in Führung gingen. Die Freude hielt jedoch nur kurz – Daniel war gegen seinen starken Gegner Wolfgang Wieferig in eine schlechte Stellung geraten. Er versuchte sich mit einer Taktik zu retten, welche jedoch nicht funktionierte, und somit musste er das Handtuch werfen – Ausgleich.
Dominiks Gegner Manfred Buth opferte im Mittelgambit mit 3.Sf3 einen Bauern, wodurch eine Stellung entstand, welche entfernt an ein schottisches Gambit erinnerte. Jedoch schaffte er es nicht, für den geopferten Bauern Kompensation aufzuzeigen, wodurch sich schnell eine relativ einseitige Partie mit Mehrbauern für Dominik entwickelte. Wie es häufig passiert, ließ in unbequemer Position ein Fehler nicht lange auf sich warten: Buth übersah einen Doppelangriff auf Dame und Läufer und musste eine Figur hergeben, wonach das Spiel nicht mehr allzu lange dauerte und wir wieder 2:1 in Führung gingen. Doch leider sollte es wieder nicht dabei bleiben: Aaron spielte mit Schwarz ebenfalls gegen das Mittelgambit (jedoch „Klassisch“, mit 3. Dxd4) und opferte selber einen Bauern, um einen Angriff zu kreieren. Jedoch übersah er bedauerlicherweise kurze Zeit später einen Doppelangriff durch einen Bauernabzug und musste versuchen, mit einer Figur weniger Chancen zu generieren. Roland Schläfer ließ sich jedoch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, parierte Aarons Angriff und setzte ihn anschließend Matt – schon wieder der Ausgleich!
Nun begann die Stellung an Brett 4 langsam interessant zu werden. Thomas hatte sich für die Owen-Verteidigung entschieden und startete jetzt nach einem eher ruhigen Start einen Königsangriff mit g5-h5 und langer Rochade. Sein Gegner Reinhard Schmerwitz versuchte Gegenspiel im Zentrum und am Damenflügel zu generieren und erarbeitete sich sogar einen starken Vorpostenspringer auf d6, konnte damit Thomas Angriff jedoch nicht aufhalten. Als er dachte eine Figur zu verlieren gab er (etwas vorschnell) auf. Die Figur ließ sich zwar noch retten, wie sich in der Analyse zeigte, jedoch war die Position trotzdem quasi verloren. Somit gingen wir also wieder 3:2 in Führung. Das 4:2 folgte auf dem Fuße – Marc hatte seinen Gegner in der Tal-Variante der Caro-Kann Verteidigung komplett überrollt und nach bereits 16 Zügen in einer sehr sauberen Partie den Punkt abgeknöpft. Unsere Gegner schlossen jedoch noch einmal auf – Mark übersah nach einer eher ereignislosen Partie einen Matt- und Figurendoppelangriff und musste kurz danach leider aufgeben – 4:3.
Nun wurde es spannend: Es lag nun an Ole, uns den Sieg nach Hause zu bringen. Was als eine englische Eröffnung begann, hatte sich via Transposition zu einer Pseudo-Panov Stellung entwickelt. Ole hatte sich einen Mehrbauer erkämpft, die Stellung blieb allerdings noch kompliziert. Er parierte gekonnt den Angriff seines Gegners Günter Beckschwarte und gewann einen weiteren Bauern. Dann die Überraschung: Beckschwarte griff Oles Dame an, übersah dabei jedoch einen Doppelangriff auf Springer und Turm! Auf den ersten Blick sah die Stellung zwar noch gefährlich für Ole aus, jedoch eroberte er gekonnt das Material, blockte den Gegenangriff ab und hatte jetzt zwei Figuren für den Turm und zwei Mehrbauern. Plötzlich bot Beckschwarte Remis an. Der halbe Punkt hätte zum Mannschaftssieg gereicht, doch Ole ließ sich nicht beirren. Er lehnte ab und beendete die Partie mit Leichtigkeit innerhalb weniger Züge. Damit sicherte er uns den ersten Sieg in der Verbandsliga mit einem soliden 5:3. Weiter geht es dann am 10.11. gegen Pulheim.

 

von Max Ufer

KKS 2 gewinnt auch gegen Sterkrade-Nord. Tabellenführer!!

September, 2024 · By Luca Klemenz

Ist es eine gute Idee, nach einem rauschenden Fest gleich am nächsten Tag einen Mannschaftskampf in der NRW-Liga zu bestreiten? Stellt sich Katerstimmung ein oder kann man den Rausch und die Feierstimmung vom Vortag irgendwie mitnehmen? Unsere Zweite Mannschaft (immerhin 6 der 8 Akteure waren gestern beim KKS-Sommerfest zugegen) gab heute eine überzeugende Antwort.

Vor einer Woche hatten wir den Saisonauftakt, und heute ging es bereits weiter. Der Grund: Ein wichtiges Schnellschachturnier in Bielefeld am 13. Oktober, das auf unseren zweiten Spieltag fiel. Unsere Gegner aus Sterkrade baten deshalb um eine Verlegung, und wir stimmten gerne zu – schließlich tritt auch unser Brett 1, Nelson Strehse, in Bielefeld an.

Wir spielten heute fast in identischer Aufstellung wie letzte Woche: Nelson, Jonas, Bonni, Jörg, Luca, Jasper, Martin M. und Zeno. Boris, der gegen Bünde eine eher unglückliche Figur abgab, pausierte zugunsten von Martin Meertens. Es spricht für die Breite unseres Kaders, dass wir auf starke Rotationsspieler wie Martin zurückgreifen können.

Sterkrade war genau wie wir als Gruppenerster aus der NRW-Klasse aufgestiegen, allerdings konnten sie ihr starkes Spitzenbrett der Vorsaison nicht halten. Ihr Aufgebot für diesen Spieltag war zwar ordentlich, nominell waren wir bis auf Brett 1 aber überall favorisiert.

Es ging auch sehr gut los: Luca spielte gegen eine modische, von Anish Giri empfohlene Italienisch-Variante. Er kannte sich besser aus als Gegner Nikita Kantor und nach einem sehenswerten Damenopfer bekam er schnell Vorteil. Eine schöne Pointe sorgte für den Sieg in 20 Zügen. Fun Fact: Damit hat Luca bereits nach einer Woche NRW-Liga mehr Saisonsiege geholt als in der kompletten letzten Saison.

Auch der andere „Neuzugang“ Jasper war wie gewohnt bestens vorbereitet. Gegen ein zweifelhaftes System von Martin Herud wickelte er schnell in ein besseres Endspiel ab, es zeichnete sich schon früh ein Spiel auf 2 Ergebnisse ab.

Auch die übrigen 3 Weißpartien sahen vielversprechend aus: Jonas machte Druck gegen Florian Stricker, Jörg zauberte gegen Ludger Grewe einmal mehr sein Jobava-System aufs Brett. Zeno war wieder an Brett 8 aktiv und er erreichte eine optisch ansprechende Stellung. Allerdings spielte er nach eigenen aussagen das Mittelspiel schwach weiter und stand dann eher schlechter. Insgesamt wurde den zahlreichen Kiebitzen und dem Schiedsrichter (den es diesmal nicht nach draußen verschlagen hat) wieder einiges geboten.

Nelson war nach seinem Auftaktsieg an Brett 1 natürlich motiviert. Erneut wurde er in der Eröffnung überrascht, diesmal vom starken Simon Knudsen, bekannt u.a. durch seinen Sieg beim Krefelder Weihnachtsopen 2021. Und erneut lies er sich mit Schwarz nicht beeindrucken und erhielt eine akzeptable Stellung. Knudsen hatte Angriff, aber Nelson hatte Wege zu gutem Spiel. Allerdings griff Nelson in Zeitnot fehl und hatte danach keine Chance mehr. 1-1.

An anderen Brettern sah es dafür umso besser aus: Martin hielt an einem Mehrbauern fest und es entstand die Materialkonstellation T gegen S + L. Allerdings waren die Türme von Martin sehr aktiv und die gegnerischen Figuren etwas lose. Martin konnte dies in Zeitnot in Materialgewinn ummünzen und recht überzeugend gewinnen. Jonas stand positionell klar besser und in beiderseitiger Zeitnot lehnte er Remis ab. Die Stellung konnte er nach eigener Aussage risikolos auf Gewinn spielen. Und so kam es auch: Jonas machte weiter druck und im Läuferendspiel konnte dann der volle Punkt eingefahren werden. Ein erneut sehr guter Saisonstart für unseren Kapitän und das 3-1.

Die restlichen Bretter gaben ebenfalls Grund zu Optimismus, wobei ein Kiebitz anmerkte, dass es vielleicht „zu gut“ laufen würde. Wie dem auch sei, Zeno stand mittlerweile klar besser. Ein gutes Endspiel S gegen L mit genug Bauern um Gewinnideen zu entwickeln. Mutig opferte er einen Bauern, um durchzubrechen – die richtige Entscheidung, wie sich in der späteren Analyse zeigte. Damit erhöhten wir auf 4:1.

Nun waren die letzten Zweifler an einem Mannschaftssieg verstummt. Es spielten noch Bonni, Jasper und Jörg und es sah sehr gut aus. Jasper und Jörg hatten kurioserweise beide ein Endspiel L gegen S auf dem Brett. Beide erfreuten sich eines Mehrbauern, sodass es sehr gut aussah. Jasper machte es sich in Zeitnot etwas schwerer als nötig, er fand dann aber noch eine Gewinnidee. Ein Freibauer entschied zum 5-1. Bonni hatte im Mittelspiel eine Qualität gewonnen, es war allerdings noch nicht eindeutig. Pascal Werrn machte mit einem starken Läuferpaar Druck und in Zeitnot stellte Bonni die Partie komplett ein. Ich habe jedenfalls noch nie eine Stellung gesehen, in der eine Seite großen Materialvorteil hatte (in Bonnis Fall Turm und Figur), aber so schlecht stand. Alles hing in der Luft oder war gefesselt und als sich der Rauch verzog (wobei der Gegner wohl sehr ungenau abwickelte), entstand auch hier ein Endspiel S gegen L, wobei auch hier die Springerseite (Bonni) einen Minusbauern hatte. Allerdings konnte Bonni hier mit ein paar genauen Zügen ins Remis abwickeln. Währenddessen spielte Jörg eine überzeugende Partie zuende (ja, heute war er endlich mal in Spiellaune) und setzte den Schlusspunkt unter einen sehr erfolgreich verlaufenden Mannschaftskampf.

Somit konnten wir den Schwung vom Auftaktsieg gegen Bünde und die feierliche Stimmung vom gestrigen Sommerfest mitnehmen und gewinnen erneut gegen einen Ligakonkurrenten, diesmal sogar hoch mit 6,5:1,5. Wir blicken optimistisch in die weitere Saison. Weiter geht es dann am 10.November mit dem Stadtderby gegen Lasker.

KKS 1 gewinnt zum Oberliga-Auftakt 5:3 bei ASV 2

September, 2024 · By Luca Klemenz

Am Freitag wurde ich gefragt, ob ich als Ersatz in der Ersten einspringen könnte.

Klar, kann ich. Meine Form habe ich verschwiegen.

Die Zweite, die gleichzeitig spiele und neu in der NRW-Liga ist sollte in Bestbesetzung starten.

Hat sich gelohnt. 5-3 Sieg gegen Bünde.

Auf der Hinfahrt herrschte im Auto Skepsis. Es fiel der Satz: Absteiger werden oft durchgereicht.

Bin mir aber nicht sicher ob der sich nicht doch auf Fußball bezog.

Leider ging es in Aachen nicht gut los. Ein Spieler fuhr zum falschen Spiellokal und kam anschließend zu spät. 0-1 nach 30 Minuten. Mein Gegner spielte die Tartakowervariante im Damengambit. Mmh, das spiele ich ja selbst und mit welcher Variante hat mich der Dieter am Freitag gequält? Ach ja,das mach ich auch. Und es funktionierte sehr gut ich erspielte mir (mit Hilfe des Gegners natürlich) einen soliden Vorteil. Doch leider übersah ich später in der Berechnung ein schönes Turmopfer (Ablenkungsmotiv) Nichts mehr zu retten 0-2.

Und jetzt? Jetzt fingen die Aachener an schlecht zu spielen. Gewinnzüge wurden nicht ausgeführt,

, Kombinationen wurden nicht widerlegt und, in schlechter stehende Endspiele abgewickelt.

Es waren überraschenderweise simple Fehler. Im Analyseraum herrschte an einigen Brettern Unglaube.Warum habe ich das nicht gesehen? Immerhin haben die meisten Aachener Spieler eine Elo um die 2200.

Schnell stand es 2,5 zu 2,5. An den drei verbliebenen Brettern standen wir 2mal auf Gewinn.

Brett 1 war wild . Dame+Bauer h4,g4 c4 vs Turm,Läufer,Springer +Bauer a5 und beide hatten gefühlt 10 Schachmöglichkeiten pro Zug.

Als klar war das der KKS den Mannschaftskampf gewinnen würde einigten sich die beiden

auf Remis. Die Partie wäre sicherlich durch einen groben Fehler entschieden worden, beide waren erschöpft und hatten wenig Zeit für den Rest der Partie.

Endstand 5-3.

Und was lerne ich daraus?

Nicht durch die Umstände ablenken lassen und den Mannschaftssinn verlieren.

Auch nach 0-2 Rückstand soll man in seiner Partie bleiben und nicht zaubern. Gegner machen Fehler und manchmal sind es zu viele.

Und, nach langer Rochade immer,aber auch wirklich immer, König b1 spielen.

 

von Arnd Goldenstein

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