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Klemenz neuer ZH-Vereinsmeister

November, 2021 · By Jasper Langner

Gestern, am Freitag den 12.11. fand die Crazyhouse-Klubmeisterschaft im KKS-Vereinsheim statt. Crazyhouse (Abkürzung ZH, warum auch immer) ist, wie der Name schon andeutet, eine wahrlich verrückte Schachart, bei der vom Gegner geschlagene Figuren „die Farbe wechseln“ und als eigene Figuren anstatt eines Zuges eingesetzt werden können. (Weitere Infos zum Spiel hier). Neben den üblichen verdächtigen „Schachspielern“ nahmen auch einige Crazyhouse-Fanatiker teil, wie etwa Jasper Langner, Luca Klemenz oder auch Tandemexperte (später mehr dazu) Thomas Hofinger, der sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollte und extra für das Turnier zum Vereinsabend kam.

Nach einigen Unsicherheiten über die Regeln (viele Teilnehmer haben Crazyhouse das erste mal gespielt) gab es ab Runde 2 gleich einige Top-Duelle: So griff Langner Hofingers König an, allerdings ging ihm das Material aus und Hofinger initiierte einen kraftvollen Gegenangriff, der ihm den Sieg bescherte. Eine Runde später musste Hofinger mit Schwarz gegen Klemenz ran. Nachdem letzterer eine frühe Invasion der Schwarzen Schwerfiguren um seinen König abwehren konnte, schaffte er es, einige gefährlichen Figuren zu tauschen und mit diesen seinerseits eine Kombination zu starten, die am Ende so viel Material gewann, dass Hofinger aufgeben musste.

In Runde 5 kam es dann zum epischen Duell Klemenz-Langner. Langner musste, einen Punkt in Rückstand liegend, unbedingt gewinnen, um noch Chancen auf den Turniersieg zu wahren. Dementsprechend legte er die Partie scharf an, verbrauchte jedoch bei der Suche nach effektvollen Angriffszügen zu viel Zeit! In schon schwieriger bzw. verlorener Stellung verlor er dann auch auf Zeit.

Somit war Klemenz der Konkurrenz enteilt und konnte sich noch einen Ausrutscher erlauben. In Runde 6 war Arnd Goldenstein nah dran am Sieg, nahm aber Klemenz‘ Remisangebot an. Schließlich gewann Klemenz auch die letzte Runde und damit auch das Turnier souverän mit 6,5 aus 7. Als Preis gab es für ihn einen Röhrenpokal.

Erfreulich war auch, dass viele Crazyhouse-Neulinge im Laufe des Turniers immer besser wurden. So spielten beispielsweise Adrian Lindner und Victor Kruse eine spektakuläre Partie, die zum Schluss von Wirrwarr durch ständig neu eingesetzte Figuren und beiderseitiger Zeitnot geprägt war. Am Ende landete Kruse durch ein sehenswertes Matt – bei vollem Brett (!) – den K.O. Auch Außenseiterin Gudrun Jakob konnte in der vorletzten Runde einen Sieg einfahren und war über ihr gutes Abschneiden sehr zufrieden. Von den Jugendspielern überraschte vor allem Friedrich Maric, der 3/7 holte und damit so viele Punkte wie der „schachlich“ beste Teilnehmer Reinhard Bonnmann.

Im Anschluss an das Turnier ließen es sich einige Verrückte nicht nehmen, den heiteren Abend mit Tandemgezocke abzuschließen. Hier zeigte vor allem Hofinger seine Expertise und führte sich und seine Partner mehrfach zum Sieg.

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