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Bittere Heimniederlage gegen Welper – Nachbericht Zweite

Oktober, 2022 · By Jasper Langner

Nach dem starken Auswärtsauftritt in Bochum trugen wir unser erstes Heimspiel der Saison gegen die starken Gäste aus Welper aus, die am ersten Spieltag auch einen Auftaktsieg verzeichneten. Ich (Jasper), Luca, Jonas, Joachim, Arnd, Christoph und Mile wurden komplettiert durch unser ambitioniertes Jugendtalent Zeno an Brett 8, der sich direkt beweisen wollte.

Die Anfahrt zum Spiellokal stellte sich als nicht ganz trivial heraus, da zeitgleich der Köln-Marathon die ganze Innenstadt lahmlegte. Da unser Mannschaftsführer Peter im Urlaub war, durfte ich ihn als Mannschaftsführer ersetzen. Verantwortungsbewusst radelte ich schon eine Stunde vor Beginn zum Spiellokal und suchte aufgeregt die Lücken in den laufenden Massen. Eine ganze halbe Stunde kostete mich die Anfahrt. So spekulierten wir, ob unsere Gäste den Weg durch die Innenstadt fanden und waren umso mehr erstaunt, als schon die gesamte Mannschaft sogar noch vor uns da war!

Als der Startschuss fiel, waren wir auf dem Papier zumindest an den hinteren Brettern kein Außenseiter. Umso überraschender holten wir nicht dort die Punkte, sondern vorne… aber von Anfang an. Das erste Ausrufezeichen konnte glücklicherweise ich setzen und mich damit aus der Formkrise befreien. Die nominell starke und vor allem äußerst niederlagenresistente Brett 1 lockte mich in ein harmlose, aber doch äußerst solide und positionelle Nebenvariante der Moskauer Variante. Ich zeigte mich unbeeindruckt und konnte schon relativ schnell mit einigen Springermanövern in ein völlig ausgeglichenes und wahrscheinlich schon etwas angenehmes Schwerfigurenendspiel übergehen. In Erwartung eines baldigen Remisangebots meines Gegners patzte dieser schwerwiegend in ein Abzugsschach. Das frühe 1-0.

Auch früh verlor Christoph in einer königsindischen Struktur den Faden und musste sich schnell geschlagen geben zum 1-1.

Umso erfreulicher konnte Joachim, der ebenfalls wie ich noch am ersten Spieltag verlor, einen fantastischen Angriff in seiner angepriesenen KIA-Struktur landen. Die Initiative am Königsflügel gewann nicht nur schnell einen Bauern, sondern schon bald den König zum 2-1.

An den anderen Brettern sah es zunächst auch gut aus. Jonas hatte genau das umgekehrte Verhältnis zum letzten Spiel. Dieses Mal besaß er das Läuferpaar und die Initiative mit klar besserer Stellung. Zeno konnte nach einigen Ungenauigkeiten des Gegners gewaltige Initiative auf den gegnerischen König entfachen und stand völlig auf Gewinn. Arnd lief schon früh in eine starke Taktik des Gegners, die einen Bauern gewann. Mit einigen starken Ressourcen rettete Arnd sich noch ins Endspiel. Bei Luca war noch nicht viel los, wobei ich vermutete das Luca mindestens Ausgleich hat. Auch Mile nutzte strategische Fehler des Gegners in der Eröffnung aus und leitete in eine fantastische Mittelspielstruktur über.

Doch das Blatt wandte sich dramatisch… Zeno nahm zu hastig einen Bauern weg, der vergiftet war, statt selbst zum Mattangriff überzugehen. Infolge konnte der Gegner in eigentlich aussichtsloser Stellung einen Läufer für einen tödlichen Gegenangriff zum 2-2 opfern.

Mile stellte in positioneller Gewinnstellung eine zweizügige Taktik zum Damenverlust ein zum 2-3. Welch schockierender Doppelschlag. Zu allem Übel verlor Jonas auch noch den Faden. In eigentlich guter Stellung fand er nicht den richtigen Plan und stellte einige Bauern ein und dann auch noch den Springer zum 2-4.

Von diesem Schock konnten wir uns nicht mehr erholen. Der Gegner von Arnd machte zwar einige Ungenauigkeiten im Endspiel und stand zwischenzeitlich sogar schlechter. Zum Schluss fand er noch den Rettungshafen zum Remis zum 2.5-4.5. Luca spielte noch als Letzter. Kämpferisch lehnte er noch ein Remisangebots des Gegners ein paar Züge vorher ab. Aber nach einigem taktischen Hin und Her bot das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Türmen keine Gewinnchancen mehr. Das 3-5 stand fest…

Eine sehr bittere Niederlage. Nach dem Verlauf kann man von einem sehr schmeichelhaften Sieg unseres Gegners reden. In den kritischen Phasen behielten wir heute nicht die Nerven. Nächstes Mal gastieren wir bei einem weiteren Abstiegskandidaten in Herzogenrath, wo wir die Nerven behalten müssen.

 

Jasper

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