Mittelrhein-Einzelmeisterschaften 2025 – KKS-Talente in Aktion
April, 2025 · By Luca Klemenz
Auch in diesem Jahr fanden die Mittelrhein-Einzelmeisterschaften traditionell in den Osterferien statt – fünf intensive Tage Schach im beschaulichen Windeck-Rosbach. Vom KKS waren erneut einige Spieler in verschiedenen Altersklassen vertreten und sorgten für spannende Partien, Überraschungen und das eine oder andere Ausrufezeichen.
Zwar fehlten mit unseren Topspielern Zeno und Johannes (mittlerweile der U18 entwachsen) sowie Nelson (mit NRW-Freiplatz) gleich drei feste Größen aus der Jugend, doch trotzdem gingen wir mit einer vielversprechenden Truppe an den Start.
U18: Michael Lucena Friederich – stark begonnen, dann Pech und Krankheit
Michael konnte in der U18 zwei Partien überzeugend gewinnen und zeigte, dass er mit den Besten mithalten kann. In Runde 2 verlor er allerdings unglücklich ein Turmendspiel. Besonders bitter: In Runde 4 stand er bereits nach zehn Zügen auf Gewinn, stellte dann jedoch einzügig entscheidend ein. Danach stieg er gesundheitlich angeschlagen mit 2 aus 4 Punkten aus dem Turnier aus.
U16: Eine Altersklasse – viele Geschichten
Ben Ihle, zuletzt im Aufwind, erwischte dieses Mal kein glückliches Turnier. Er traf früh auf unterbewertete, aber gefährliche Gegner und musste sich nach wenigen Runden ebenfalls krankheitsbedingt zurückziehen.
Timon Lampe, mit einem DWZ-Plus von 100 zuletzt ebenfalls in starker Form, verlor gleich die erste Runde, konnte sich aber im Laufe des Turniers steigern. Besonders erwähnenswert: ein schöner Sieg im vereinsinternen Duell gegen Ben Ihle sowie ein starkes Remis in der letzten Runde gegen Turniersieger Moritz Blomer. Timon beendete das Turnier auf Platz 6 – punktgleich mit dem Vierten.
Diesen vierten Platz belegte Marc Gérard, mit DWZ 1841 als Mitfavorit ins Turnier gestartet. Mit seinem gewohnt aggressiven Spielstil startete er stark und holte 3 aus 4. Auch gegen Blomer erzielte er ein Remis. In Runde 6 unterlag er jedoch Noah Cheng aus der Erftstädter Talentschmiede, und auch in Runde 7 reichte es nur zu einem Remis. Am Ende blieb für Marc der undankbare, aber dennoch starke 4. Platz.
U14: Fynn Erkelenz und Leon Potap – starke Remis, stabile Leistungen
Fynn Erkelenz bekam es in der U14 teils mit sehr starken Gegnern zu tun – u.a. Maximilian Houben und Julian Dönitz, beide mit DWZ über 1800. Gegen Dönitz holte er in der letzten Runde ein überraschendes Remis und beendete das Turnier als Fünfter – etwas über den Erwartungen.
Leon Potap war im Mittelfeld der Setzliste platziert und landete am Ende auch dort. Gleich in Runde 1 sorgte er für eine kleine Sensation (Zitat Jugendwart Reinhard Bonnmann), als er gegen Julian Dönitz ein Remis erzielte.
Offene U20: Felix Trebst und Jakub Praszczalek – vielversprechend, aber nicht belohnt
In der offenen U20 startete Felix Trebst, derzeit schachlich im Aufwind, stark ins Turnier: 3 aus 3 zu Beginn, dann ein kampfloser Sieg in Runde 4 – makelloser Start. Doch in den letzten drei Runden traf er auf starke Gegner und musste sich jeweils geschlagen geben. Trotz des enttäuschenden Endes bleibt seine Leistung insgesamt positiv zu bewerten.
Jakub Praszczalek, aktuell noch in Diensten des SK Köln Südwest und regelmäßiger Gast im KKS, ging als klarer Favorit auf den Turniersieg ins Rennen. In Runde 2 kassierte er jedoch eine bittere Niederlage gegen Niklas Schulz. Trotz der 6 Siege in den restlichen Partien reichte es aufgrund der schlechteren Feinwertung nur zum geteilten ersten Platz – Platz 2 in der Endtabelle.
Fazit: Ein forderndes Turnier mit Höhen, Tiefen – und Charakter
Die Mittelrhein-Einzelmeisterschaften 2025 forderten unsere Spieler in vielerlei Hinsicht: Krankheit, unglückliche Partien, starke Gegner – alles war dabei. Gleichzeitig zeigten viele Partien das große Potenzial unserer jungen Spieler. Einige Ergebnisse waren stark, andere blieben hinter den Erwartungen zurück. Angesichts der aktuellen Ausgangslage – hohe DWZ-Zahlen nach Vereins- und Mannschaftsmeisterschaften, während andere Vereine (etwa aus Aachen) kaum DWZ-Auswertungen oder ein Tief durchlaufen – war jedoch klar, dass es nicht einfach werden würde.
Dennoch: Unsere Jugendlichen haben Charakter bewiesen und sich dem Wettbewerb gestellt. Und das zählt.