Eschweilers Entwicklung zum Angstgegner gestoppt
Januar, 2025 · By Jasper Langner
Das alte Jahr endete mit einer Pleite gegen Hitdorf, die unseren Blick wieder nach unten richten ließ. Zudem wartete heute ein Gegner auf uns, der uns in den letzten beiden Begegnungen mehr oder weniger deutlich das Nachsehen ließ. Wir waren also bei bestem Schachwetter, trüb und grau, gefordert, wieder etwas Abstand nach unten zu schaffen. Die Anreise lief bestens, alle Akteure waren pünktlich am an Parkplätzen armen Uni-Center eingetroffen, Sprung ins Auto, bevor der wartende Taxifahrer nervös werden konnte, und los.
Beide Teams starteten nicht in Bestbesetzung, ein ausgeglichener Kampf war zu erwarten. Neben eher beschaulichen Auftakten an den meisten Brettern, ging es bei Emil und Mile ziemlich schnell zur Sache und auch Udo hatte das Feuerzeug in der Hand. Emil steckte eine Figur ins Geschäft, hätte dafür wohl genug Gegenspiel gehabt, bog dann aber falsch ab, ein Klotz weniger. In der Zwischenzeit wurde es bei Udo Remis und Mile gewann schön. Wir lagen in Führung, völlig neues Gefühl in Eschweiler. Aber klar – Emil würde sich nicht ewig halten können. An allen anderen Brettern war weiterhin nicht viel los. Ich beschloss, das von Udo weggelegte Feuerzeug zu übernehmen und bekam die Gelegenheit, dem Gegner ein Qualle-Opfer auf e5 anzubieten, das er praktisch nicht ablehnen konnte. Die Folge war ein netter Mattangriff. Zwischenzeitlich einigten sich Christoph und Götz mit ihren Gegnern auf Remis und Emil musste die Gegenwehr einstellen, 2,5:2,5.
Bis zur nächsten Entscheidung dauerte es zwar eine Weile, aber irgendwann hatte ich trotz von mir gesehener, aber nicht vorhandener Verteidigungsgespenster den schwarzen König nach einigen Umwegen auf a2 erlegt, 3,5:2,5 für uns. Thomas hatte in einem Turmendspiel zwei Bauern eingesammelt und Johannes durfte sich mit einem schwierigen Läuferendspiel abplagen. Es roch nach Sieg. Doch dann passierte, was in Turmendspielen gerne mal passiert, die stärkere Seite, Thomas in unserem Fall, verlor einen Bauern und plötzlich waren die Karten neu gemischt. Klar, eine Niederlage war ausgeschlossen, aber der Sieg war wieder ein Stück entfernt. Das Remis bei Thomas zum 4:3 war unvermeidlich, blieb noch das verdächtig aussehende Läuferendspiel. Doch Johannes verteidigte sich zäh, zum Teil mit gerade noch 3 Sekunden auf der Uhr, und holte schließlich den entscheidenden halben Punkt zum Gesamtsieg. Uff.
Peter Graf